Erfahrene Kräfte werden besser bezahlt

Beratergehälter erholen sich leicht

02.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Rückgang der Gehälter von Unternehmensberatern ist gestoppt. Eine Studie des Online-Karriereportals Jobpilot zeigt, dass die Einkommen erfahrener Consultants wieder ansteigen, während Berufseinsteiger kürzer treten müssen. Ein Trend, den der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) bestätigt.

Nachdem 2002 das Durchschnittseinkommen der Consultants auf 48887 Euro fiel, stieg es dieses Jahr wieder auf 50 291 Euro. Traurig: Frauen erhalten für die gleiche Tätigkeit monatlich über 1000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen - Berater streichen im Schnitt 56174 Euro im Jahr ein, ihre Kolleginnen nur 42019 Euro. Mehr Bescheidenheit ist auch für Berufseinsteiger angesagt: Sie können am Anfang mit durchschnittlich knapp 34000 Euro rechnen.

"Bei den Einsteigern wurden die Gehälter auf ein realistisches Maß gesenkt", kommentiert denn auch BDU-Präsident Rémi Redley. Die Vergütung in der Branche sei speziell in der Hochphase 1999/2000 eindeutig zu hoch gewesen. Allerdings zahlt es sich auch heute noch aus, wenn Berater Führungsaufgaben übernehmen: Beschäftigte ohne Führungsaufgaben kommen im Schnitt auf 40391 Euro, Gruppenleiter erhalten bereits 59558 Euro und Abteilungsleiter 67608 Euro. Wer an der Uni studiert hat, verdient durchschnittlich 54825 Euro, mit Doktorhut steigt das Salär auf 71610 Euro. Fachhochschulkandidaten bekommen laut Jobpilot-Studie im Schnitt 50673 Euro, Absolventen einer Berufsakademie schneiden mit 59570 Euro bemerkenswerterweise deutlich besser ab. Wer sich Berater ins Haus holt, setzt laut Redley derzeit vor allem auf erfahrene Fach- und Führungskräfte aus Industrie und Wirtschaft mit Projekterfahrung.

Abb: Führung zahlt sich aus

Erfahrene Berater mit Personalverantwortung haben die Nase vorn. Quelle: Jobpilot