Common sieht bei Wartungsverträgen "noch ein paar Fragen offen"

Benutzergruppe kritisiert neuen IBM-Software-Service

09.03.1979

CW-Bericht, Dieter Eckbauer

MÜNCHEN - "Die Wartungsverträge lassen noch ein paar Fragen offen", kritisiert der deutsche Gebietsleiter der internationalen Vereinigung von IBM-Benutzern "Common" Dietmar Schrenk, den "Neuen IBM-Software-Service" (CW-Nr. 6 vom 9. 2. 1979), der schrittweise eingeführt werden soll.

Die neue Servicestruktur basiert auf der Trennung von Wartungs- und Lizenzgebühr und setzt - so die offiziöse IBM-Meinung - eine "nominelle Ausweitung der Kundenmitwirkung bei der Fehlereingrenzung und Problembeschreibung voraus".

"Abhängig von der Art der Leistung", informiert der Marktführer seine Kunden, sei der vorn IBM-Software-Personal erbrachte Service für Lizenz- und Systemsteuerprogramme "gebührenpflichtig oder gebührenfrei".

Bei dieser Formulierung hakt die Common-Kritik ein. Sie lasse den Anwender im unklaren, wie weit die (IBM-) Wartung gehe: "Wenn ich ein Problem mit einem Compiler habe", konstruiert Schrenk, "kann ich dann verlangen, daß die IBM zu mit ins Haus kommt und den Fehler lokalisiert - und was muß ich dann dafür bezahlen?"

Folgerichtig stellt Schrenk in, einem Interview mit der COMPUTERWOCHE als vordringlichste Aufgabe von Common heraus, "daß diese Fragen in Zusammenarbeit mit IBM geklärt werden müssen".