BenQ plant Neuanfang der Mobilfunk-Abteilung

02.05.2007
BenQ wird mit seinem Mobilfunk-Bereich einen Neuanfang starten. Dafür plant das taiwanische Unternehmen die Sparte auszugliedern und umzubenennen, mit hochwertigen Endgeräten soll zudem die Trendführerschaft im weltweiten Handymarkt errungen werden. Hierzulande hat BenQ allerdings mit deutlichen Imageschäden zu kämpfen.

BenQ plant einen umfangreichen Ausbau seines Mobilfunk-Geschäfts. Wie die Financial Times berichtet, werde sich das Unternehmen nicht von der angeschlagenen Abteilung trennen sondern als Auftragesfertiger sowie als Hersteller unter eigener Marke einen Neuanfang starten. Wie BenQ-Chef Kuen-Yao Lee mitteilt, werde der Bereich für das Unternehmen auch in Zukunft eine große Bedeutung haben.

Erst kürzlich wurden eine Ausgliederung und Umbenennung von BenQ Mobile angekündigt. Bevor die Umsetzung im September beginnt, müssen die Aktionäre noch ihre Zustimmung erteilen. "Wir treten jetzt einen Schritt zurück und stellen uns der Realität", betonte Lee. Ursprünglich hatte das Unternehmen bei der Übernahme von Siemens Mobile im Herbst 2005 mit einem starken Absatzwachstum gerechnet, diese Ziele erwarte man nun drei bis vier Jahre später.

Marktanteile wolle man nicht mit Massenware erreichen, stattdessen plane BenQ Mobile mit "hochmodernen Geräten zum Trendführer" zu werden. Erste Gespräche mit europäischen Netzbetreibern seien bereits im Gange. Die Ziele sind hoch, schließlich steuerte BenQs Handy-Sparte im vergangenen Quartal nur zwei Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Nach der Übernahme der Siemens-Sparte hatte der taiwanische Hersteller bereits ein Jahr später im Herbst 2006 die Zahlungen an seine deutsche Mobilfunk-Tochter eingestellt, woraufhin das Münchner Unternehmen zum Jahreswechsel Insolvenz anmelden musste. In Folge dessen erlitt die BenQ-Marke einen deutlichen Imageschaden, dieser beschränke sich laut Lee allerdings nur auf den deutschsprachigen Raum.

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