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BenQ Mobile - die große Show der Investoren

11.01.2007

Insolvenzverwalter Martin Prager sieht aber zahlreiche offene Fragen in dem Konzept der Investorengruppe. Er verlangt vor allem einen Nachweis darüber, wie der Kaufpreis und die Löhne der Mitarbeiter bezahlt werden sollen. Das Angebot der US-Biometrie-Firma Sentex Sensing wird nach Informationen aus Branchenkreisen nicht ernsthaft verfolgt, da das Unternehmen nicht über ausreichend Kapital verfüge. An der Börse in den USA ist die Aktie des Unternehmens derzeit nur einige Cent wert. Sowohl Sentex Sensing als auch die Investorengruppe hatten ihre Konzepte am Dienstag in München dem Gläubigerausschuss präsentiert. Beiden Angeboten standen die Gläubiger skeptisch gegenüber.

Ohne Finanzierungsnachweise wollen sie dem Konzept der Investorengruppe nicht zustimmen, da sie keine weitere Pleite riskieren wollen. "Die jetzigen Pläne sehen zu viele Punkte zu Lasten Dritter vor", hieß es in Verhandlungskreisen. Unklar ist unter anderem, wer die Löhne der 800 Beschäftigten übernehmen soll, mit denen das Konsortium die Handyproduktion wieder aufnehmen will. Ein weiterer strittiger Punkt ist die Übernahme der Gewährleistung für Siemens-Handys, die noch im Umlauf sind. Angesichts der vielen unklaren Punkte gilt eine Einigung mit dem Konsortium in Verhandlungskreisen als fraglich. (dpa/ajf)