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BenQ-Mobile-Chef Joos kritisiert IG Metall

07.11.2005
Der Chef von BenQ Mobile Clemens Joos wirft der IG Metall eine Behinderung vonNeueinstellungen in Deutschland vor.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Ich würde viel lieber jetzt noch einmal mehr Mitarbeiter im Standort Kamp-Lintfort einstellen", sagte Joos dem "Tagesspiegel". "Für unsere langfristige Planung und strategische Weichenstellung, die wir heute treffen müssen, brauchen wir aber eine Planungssicherheit."

Die nächsten Gespräche mit der IG Metall sollen im Januar stattfinden. "Wir müssen wissen, ob die Rahmenbedingungen auch über den Zeitpunkt 2006 hinaus gelten, wenn der Ergänzungstarifvertrag ausläuft. Weitere Forderungen haben wir gar nicht", sagte Joos. "Dass es bisher nicht möglich war, hierüber mit der IG Metall einen Konsens zu erreichen, bedauere ich sehr." Die Verzögerung koste zusätzliche Einstellungen, sagte Joos weiter. "Das finde ich sehr bedauerlich und unnötig."

Die IG Metall hatte sich im Frühjahr 2004 in Verhandlungen mit Siemens auf weniger Geld und längere Arbeitszeiten für die Beschäftigten in Kamp-Lintfort und Bocholt eingelassen und dadurch die Verlagerung nach Ungarn verhindert. Die Vereinbarung ist befristet auf zwei Jahre. (dpa/tc)