BenQ-Gespräche ohne konkrete Ergebnisse

13.10.2006
Die Gespräche zur Zukunft des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile Deutschland sind ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen.

Wie die Sprecherin des Insolvenzverwalters Martin Prager der dpa mitteilte, das Treffen sei eine erste gegenseitige Information gewesen. Es seien Arbeitsaufträge vergeben worden.

Vertreter von Siemens, der Landesregierungen von Bayern und NRW sowie die Arbeitsagentur für Arbeit und die IG Metall waren zu Gesprächen über die Zukunft des angeschlagenen Handyherstellers in München zusammengekommen. Aus dem Umfeld der Gespräche war zu hören, dass die Regierungsvertreter keine Zusagen finanzieller Art gemacht haben sollen.

Siemens gab derweil bekannt, dass man im Rahmen des "Runden Tisches" das Hilfsangebot für die Belegschaft konkretisiert habe. Danach sollen von dem 35-Millionen-Euro-Hilfsfonds 25 Millionen für Qualifizierungs-Weiterbildungs- und Vermittlungsmaßnahmen genutzt werden. Mit den restlichen 10 Millionen wolle das Unternehmen die Notlage von Härtefällen abmildern. Ein von Siemens und BenQ Mobile unabhängiges Gremium, vor allem aus Belegschaftsvertretern bestehend, solle über die Verwendung der Härtefallmitten entscheiden.

Die IG Metall kritisierte die Haltung von Siemens. Ulrich Marschner von der IG Metall Kreis Wesel sagte der dpa, Siemens habe sich keinen Millimeter bewegt und sei sogar einen Schritt zurückgegangen, während sich alle anderen Teilnehmer wohl darauf verständigt hätten, dass die Fortführung des Geschäftes im Mittelpunkt stehen müsse. Wofür der Härtefonds sein soll, sei nicht klar. Siemens habe überhaupt keine Zusagen und Angebote zur Sicherung der Angebote und des Geschäftes gemacht: "Wir sehen Siemens weiter in einer Verantwortung für den Erhalt der Arbeitsplätze und erwarten, dass hier Signale kommen." (dpa/mb)