Belgische Firma klagt gegen Google Suggest

19.05.2006
Schon zum zweiten Mal hat die belgische Forma ServersCheck BVBA Klage gegen Google eingereicht. Sie will Änderungen am "Suggest"-Service des Suchriesen erzwingen.

Seine erste Klageschrift hatte ServersCheck im Februar vorgelegt. Sie war Anfang des Monats von einem belgischen Richter abgewiesen worden, am Mittwoch dieser Woche reichte ServersCheck sie erneut ein. Die kleine Firma ist spezialisiert auf Software zur Überwachung von Netzen.

Sie ärgert sich darüber, dass Google Suggest Suchende zu Raubkopien ihrer Software leitet. Wer bei aktiviertem Suggest nach "ServerCheck" sucht, dem schlägt der Service unter anderem "ServerCheck Crack", "ServerCheck Pro Crack" und "ServerCheck Keygen" vor. Suggest, offiziell wie viele Google-Produkte noch im Betastadium, zeigt beim Eintippen von Suchbegriffen ein Pulldown-Menü mit wahrscheinlich dem Suchwort verwandten Ergebnissen an.

Google erstellt diese Vorschläge automatisiert und greift nicht redaktionell ein. Lediglich für bestimmte anstößige Begriffe wie "Pornography", "Sex" oder "Naked" gibt das System von vornherein keine Vorschläge aus.

ServerCheck-Chef Martin Van Laere hat grundsätzlich kein Problem damit, dass man über Google auch Raubkopien seiner Firma finden kann. "Es gibt immer Leute, die ein Produkt letzten Endes nicht kaufen", sagte er. "Aber Leuten, die gutgläubig nach Ihrem Firmennamen suchen, sollte Google nicht vorschlagen, nach einem Crack zu suchen. Das ist ein völlig anderes Spiel." (tc)