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Belgacom legt erfolgreichen Börsengang aufs Brüsseler Parkett

23.03.2004

Dem belgischen TK-Konzern Belgacom gelang am gestrigen Montag ein hervorragendes Debut an der Brüsseler Börse. Entgegen dem Marktrend stieg der Kurs der Aktie bis Handelschluss um 4,8 Prozent auf 25,67 Euro. Belgacom hatte am Sonntag den Ausgabepreis der Aktie auf - laut Analysten sehr günstige - 24,50 Euro festgesetzt.

Bei dem voraussichtlich größten Börsengang in Europa seit 2001 verkaufte ein Konsortium von Anteilseignern, zu dem unter anderem SBC Communications (USA), Singapore Telecommunications und TDC (Dänemark) gehören, 38,4 Prozent aller Aktien des Unternehmens. Dies entspricht einem Emissionswert von 3,6 Milliarden Euro. Der belgische Staat hält auch nach dem IPO (Initial Public Offering) 51,6 Prozent an Belgacom und verfügt über 56,8 Prozent der Stimmrechte.

Hierzulande wird der drittgrößte Wafer-Hersteller Siltronic am kommenden Freitag sein Glück an der Frankfurter Börse testen. Bei dem ersten IPO in Deutschland seit mehr als einem Jahr will die Wacker-Chemie-Tochter bis zu 1,1 Milliarden Euro erlösen. Die vorbörsliche Preisspanne der Aktien liegt zwischen 14,50 bis 19 Euro.

Presseberichten zufolge ist das Interesse bislang aber noch verhalten. So hatte Siltronic betont, das Angebot primär an institutionelle Investoren zu richten. Möglicherweise belastet auch der Rückzieher des Börsenaspiranten X-Fab. Der Erfurter Chiphersteller wollte ursprünglich am vergangenen Freitag an die Börse gehen, verschob das Going Public dann jedoch auf unbestimmte Zeit (Computerwoche.de berichtete). (mb)