VRDZ hegt Bedenken gegen Datenträgeraustausch:

Belegloser Zahlungsverkehr birgt Probleme

16.03.1984

HANNOVER (pi) - Erhebliche Bedenken äußerte der Vorstand des Verbandes deutscher Rechenzentren (VDRZ) gegenüber den Vorschlägen des Zentralen Kreditausschusses, ZKA, dem Spitzenverband des Banken- und Kreditgewerbes, die sich mit dem beleglosen Datenträgeraustausch befaßten.

Der VDRZ-Arbeitskreis "Belegloser Zahlungsverkehr" unter der Leitung von Dr. Jost Afflerbach, Rhein-Main-Rechenzentrum, führte hierzu aus, daß der VDRZ jede sinnvolle Maßnahme begrüße, die zu einer Vereinfachung und/oder Beschleunigung des Geldverkehrs der Banken und Nichtbanken führe. Die zur Zeit diskutierten Vorschläge zur Einführung des Datenträgeraustausches seien unter dieser Prämisse einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Als Ergebnis bleibe festzustellen, daß die vorliegenden Entwürfe nicht mit den Bedürfnissen der VDRZ-Mitglieder in Einklang stünden. Der VDRZ ist nach diesen Angaben nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht in der Lage, seinen Mitgliedsunternehmen den Einstieg in diese Verfahrensweise zu empfehlen. Die Einschätzung gründet sich vor allem darauf, daß der materielle Datentransport in Form von Magnetbändern allenfalls als Zwischenlösung angesehen werden kann,

Unzumutbare Investitionen seien im Materialbereich zu erwarten, da der Bandversand an eine Vielzahl von Annahmestellen vorgesehen ist. Bei größeren DV-Dienstleistern sind -möglicherweise ständig 400 bis 500 Bänder im Umlauf.

Die zur Erstellung der Bänder erforderliche Software sei kostenmäßig noch nicht definierbar, so die VDRZ-Mitteilungen.