Beim vorgetaeuschten Kauf einer Softwarefirma Betruegertrio ergaunert sich Hardware fuer eine Million Mark

08.04.1994

MUENCHEN (CW) - Bankrottbetrueger kauften ein finanzschwaches Muenchner Softwarehaus auf. Noch bevor die vereinbarte Kaufsumme ueberwiesen war, bestellten sie in grossem Stil Hardware. Mit der Ware verschwanden die Gauner.

Die Muenchner Softwareschmiede 3D, in der 20 Mitarbeiter beschaeftigt waren, stand zum Verkauf. Einer der Betrueger, der unter dem Namen Lentjes auftrat, unterbreitete 3D ein verlockendes Uebernahmeangebot, so berichtet die Muenchner "Abendzeitung". Danach haetten die beiden Parteien den notariellen Kaufvertrag abgeschlossen. Kurz darauf stellte der neue Geschaeftsfuehrer Lentjes zwei Mitarbeiter vor: Peeters und Mattis, die das Softwarehaus wieder auf Vordermann bringen sollten, so der Bericht weiter. Als erste Tat bestellten die drei aber fuer eine Million Mark Hardware, die sogleich zu einer Spedition geschafft wurde.

Die Spur der Ware endete im hollaendischen Uden. Von den Betruegern fehlt ebenfalls jegliche Spur. Das Muenchner Boulevard-Blatt geht davon aus, dass das Gaunertrio bereits sieben Unternehmen auf diese Weise betrogen hat.