Plattform verarbeitet virtuelle IP-Adressen nicht

Beim Verwalten von Cisco Router hat Openview bisweilen Probleme

27.06.1997

HSRP-Router verwenden virtuelle IP-Adressen, damit der IP-Host eine für den Fehlerfall eingerichtete Hot-Standby-Gruppe als nur einen Router interpretiert. Somit teilen sich zwei Router-Interfaces eine IP-Adresse. Dieses Verfahren, das von Cisco vor etwa drei Jahren konzipiert wurde, wird von Openview laut einem Bericht der CW-Schwesterpublikation "Network World" nicht vollständig unterstützt, so daß Anwender im Netz eingebundene Geräte schlecht aufstöbern und Fehlerquellen kaum orten können.

Der Grund dafür liegt in dem Cisco-Protokoll, dessen virtuelle Adressen nicht auf Systemdienste wie Ping oder auf Telnet- und SNMP-Kommandos reagieren. Eine wenig wirtschaftliche Lösung wäre es, die IP-Adressen zu ändern, weil damit eine Rekonfiguration des IP-Hosts verbunden wäre.

Eine weitere Möglichkeit verrät Don Garace, Network Architect bei der Unisys Corp.: Man solle das Loopback-Interface des Routers statt des Interface verwenden, das Openview automatisch öffnet, wenn ein neuer Router entdeckt wurde. "Das Discover-Programm wird dadurch verwirrt, daß eine IP-Adresse in unterschiedlichen Route-Tabellen steht. Openview erkennt nicht, daß die gleiche Adresse einem weiteren Router zugeordnet wurde", erklärt Gerace.

Sowohl Cisco als auch HP scheinen das Problem zu kennen. Jim Turner, für Netzwerk-Partnerschaften bei Cisco zuständig, versicherte, daß beide Unternehmen an einer Lösung arbeiten.