Datapro-Umfrage erforscht Anwenderwünsche

Beim PC-Kauf entscheiden sich die meisten für Zuverlässigkeit

10.05.1996

Der weltweite Markt wurde im Rahmen der Befragung zunächst in mobile Rechner, Desktop-Systeme und Server segmentiert. Als entscheidendes Auswahlkriterium belegte die Zuverlässigkeit in allen drei Bereichen den ersten Rang.

Bei den tragbaren Rechnern erwarten die Analysten von Datapro für die Jahre 1996 und 1997 das größte Wachstum, wobei der Markt von japanischen Herstellern dominiert werde. Bei steigender Hardwarequalität und sinkenden Preisen gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, ihre Desktop-PCs im Laufe der kommenden zwei Jahre durch ein Notebook ersetzen zu wollen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind hingegen bei mehr als zwei Dritteln der Umfrageteilnehmer weniger als 20 Prozent mobile Systeme im Einsatz. Spezielle Auswahlkriterien bei den portablen Rechnern sind neben der Zuverlässigkeit das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Festplattenkapazität, die Bildschirmauflösung und die Garantiebedingungen. Darüber hinaus wurden die Batterielebensdauer, Kommunikationsfähigkeiten und die Markenreputation als Schlüsselfaktoren genannt.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Desktop-PCs, wo nach der Zuverlässigkeit ebenfalls das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Festplattenkapazität die Kaufentscheidung am nachhaltigsten beeinflussen. Bei den Marken liegt hier Compaq in der Käufergunst vor IBM, Dell und Hewlett-Packard.

Auch bei den Servern hat Compaq aus Sicht der Käufer die Nase vorn, was die Marktforscher auf eine erfolgreiche Vermittlung des Images eines "Full-Service"-Unternehmens zurückführen. Generell waren die Auskunftgebenden mit ihren PC-Servern am wenigsten zufrieden, als Hauptkritikpunkte wurden Verfügbarkeitsprobleme und mangelnde Erweiterungsmöglichkeiten angegeben. Auch für die Systemleistung erhielten die Hersteller insgesamt schlechte Noten, außerdem sollten die meisten Firmen ihr Image noch verbessern. Hier sahen die Kunden noch viel Raum für Verbesserungen.

Die Studie brachte auch noch andere Ergebnisse. So nutzen mehr als die Hälfte der Befragten das Internet für geschäftliche Zwecke, und zwar für Marketing und Transaktionen. 64 Prozent antworteten, daß sie Multimedia-PCs als sinnvolles Arbeitsgerät für kommerzielle Anwendungen ansehen, weitere 14 Prozent halten die Multimedia-Erweiterungen sogar für unerläßlich.