Beim Outsourcing ist Kontrolle Pflicht

20.09.2006
Von Hubert Buchmann

Letztlich lassen sich die beschriebenen Fehler nur durch eine saubere Ausschreibung vermeiden, die alle Aspekte abdeckt - inklusive Transitionskosten und Aufwänden pro Dienstleistungsnebengeschäft. Sich beteiligende Anbieter müssen gezwungen werden, alle Positionen zu berücksichtigen. Je detaillierter die Ausschreibung auf die Services und deren Ausprägungen (Qualität und Volumen) eingeht, desto bessere und genauere Angebote sind zu erwarten.

Vertrauensbildende Maßnahme

Bemerkenswerterweise ist die Unsicherheit der Verantwortlichen auch dann groß, wenn das Outsourcing-Projekt professionell verhandelt wurde. Das liegt sozusagen in der Natur der Sache: Im Lauf des Betriebs schleicht sich sukzessive Misstrauen in das Verhältnis zwischen Unternehmen und Dienstleister ein - und das kann die Zusammenarbeit enorm erschweren. Wenn sich dann im Rahmen der Vertragsüberprüfung herausstellt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis völlig in Ordnung ist, ist die Erleichterung auf beiden Seiten groß. "Beide Seiten sind jetzt sehr entspannt", so beschreibt Reinhard Haferkorn, Leiter Administration und IT-Koordination der Messe Berlin, das Resultat des letzten Reviews seines Vertrages mit T-Systems: "Das gibt einem schlicht Sicherheit. Mit Bauchgefühl unter dem Motto ,Das wird schon passen‘ können Sie schließlich nicht argumentieren." (jha)