Viertes Quartal bringt Rekordergebnis

Bei Sun Microsystems laufen die Geschäfte wie geschmiert

04.08.2000
MÜNCHEN (IDG/CW) - Sun Microsystems segelt weiter auf Erfolgskurs. Der kalifornische Server-Spezialist schloss mit einem außerordentlich guten vierten Quartal, das einen Umsatzsprung auf über fünf Milliarden Dollar brachte, ein ohnehin beeindruckendes Geschäftsjahr ab. In keinster Weise innerhalb des Gesamtkonzerns verstecken muss sich auch die deutsche Tochter, die ebenfalls überproportional zulegen konnte.

Für das am 30. Juni beendete vierte Quartal 2000 weist Sun Microsystems einen gegenüber dem Vorjahr um 67 Prozent von 395 auf rund 660 Millionen Dollar gestiegenen Nettoprofit aus. Die Einnahmen wuchsen um 42 Prozent von 3,5 auf 5,02 Milliarden Dollar. Erstmals gelang es den Kaliforniern damit, in einer Dreimonatsperiode die Fünf-Milliarden-Dollar-Umsatzmarke zu übertreffen. Kaum weniger beeindruckend liest sich die Bilanz, die die Kaliforinier für das gesamte Fiskaljahr 2000 vorlegten. Der Umsatz konnte im Vorjahresvergleich um 33 Prozent von 10,52 auf 15,70 Milliarden Dollar gesteigert werden, der Nettogewinn nahm um 49 Prozent von 870 Millionen auf 1, 7 Milliarden Dollar zu.

Das Unternehmen selbst führt seinen Erfolg vor allem auf sein gutes Standing im Kerngeschäft zurück. Allein im vierten Quartal konnte man demnach mehr als 100000 "Ultra-Sparc-II"-Server sowie über 500 Highend-Maschinen der Enterprise-10000-Klasse ("Starfire") an den Kunden bringen. Auch in anderen Business Units (Middleware, Speicherlösungen und Professional Services) konnte man im vierten Quartal Wachstumsraten von zum Teil über 50 Prozent verbuchen, hieß es.

Mit einer ähnlichen guten Bilanz konnte auch die Sun Microsystems Deutschland GmbH aufwarten. Deren Umsatz kletterte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 35 Prozent auf 1,76 Milliarden Mark. Geschäftsführer Helmut Krings machte vor der Presse in München keine konkretenAngaben zum Gewinn. Man habe ein weiteres Rekordergebnis einfahren können, hieß es lediglich. Krings führte den Erfolg seines Unternehmens vor allem auf den Umstand zurück, dass es Sun wie keinem anderen Wettbewerber gelungen sei, sich "als Lieferant von Basistechnologie für Firmen der New Economy" zu etablieren. Der Deutschlandchef kündigte in diesem Zusammenhang einen weiteren Ausbau der Service- und Wartungsaktivitäten an - eines Geschäftsbereiches also, der bei den Kaliforniern bis vor wenigen Jahren noch überhaupt keine Rolle gespielt hatte.

Abb: Spitzenposition: Im vergangenen Jahr konnte Sun die Konkurrenz bei Unix-Servern hinter sich lassen. Quelle: IDC