Big Blue setzt Sparkurs fort

Bei IBM sollen weitere 4000 Jobs gefährdet sein

30.03.1990

NEW YORK (vwd) - Nach Ansicht von Analysten der Elektronikindustrie besteht die Möglichkeit, daß die IBM Corp. - über ihr im Dezember aufgelegtes Programm zum "freiwilligen" Ausstieg hinaus - zusätzlich 4000 Arbeitsplatze in den USA streicht.

Damit würde Big Blue in den USA fast an die Zahl von 15 000 Stellenkürzungen herankommen, die Branchen-Beobachter bereits vor der IBM-Maßnahme im vergangenen Dezember erwartet hatten, die bis zu 10000 Mitarbeiter zum "freiwilligen" Ausscheiden bewegen soll. Dieses Programm sieht vor, daß diejenigen Angestellten, die sich bis Ende dieses Jahres für das Verlassen des Konzerns entscheiden, eine Abfindung von zwei Wochenlöhnen pro Jahr Unternehmenszugehörigkeit erhalten.

Die Tageszeitung "New Yorker Daily News" berichtete weiter, daß eine derzeit laufende Arbeitsplatzneubewertung zusammen mit dem üblichen Ausscheiden durch Pensionierung den Abbau von zusätzlichen 2000 bis zu 4000 Stellen bewirken könnte.

Von IBM hieß es dazu, die Konzernleitung prüfe alle Möglichkeiten zur Kostensenkung. Offen blieb, ob es zu Kündigungen kommen wird.

Wie viele IBMer den Dezember-Plan bereits angenommen haben, ist laut Konzernstellungnahme noch nicht bekannt.