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Bei eBay Deutschland klingeln die Kassen

26.05.2006
Im Schnitt wird jede Sekunde ein Kleidungsstück versteigert, alle vier Minuten ein Sofa: Das weltgrößte Online-Auktionshaus eBay hat in Deutschland im vergangenen Jahr dank einer wachsenden Mitgliederzahl mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz erzielt.

Sieben Jahre nach dem Start gab eBay Deutschland am Freitag erstmals Zahlen bekannt. Demnach belief sich der Umsatz in Deutschland 2005 auf 691 Millionen Dollar (umgerechnet 540 Millionen Euro). Im ersten Quartal 2006 sei der Umsatz sogar um 19 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen, sagte Geschäftsführer Stefan Groß-Selbeck in Düsseldorf. Eine absolute Zahl zum Quartalsumsatz nannte er nicht. eBay erwirtschaftet seinen Umsatz aus den Gebühren der Verkäufer.

In Deutschland habe eBay bereits mehr als 20 Millionen Mitglieder. Damit hat sich diese Zahl nach Unternehmensangaben innerhalb von zweieinhalb Jahren fast verdreifacht. Unter den Bundesländern ist nach den Worten von Groß-Selbeck Nordrhein-Westfalen eine "Online-Shopping-Hochburg". "Jeder dritte Erwachsene in NRW ist bei eBay registriert", sagte er.

Die Nutzer verkauften auf dem deutschen Online-Marktplatz von eBay im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von 8,5 Milliarden Dollar. Die meisten Verkäufe gebe es in den Kategorien Auto und Motorrad, Computer sowie Kleidung. Das größte Wachstum verzeichneten die Kategorien Reise, Tickets sowie Büro und Schreibwaren. Im Laufe eines Monats würden 53,6 Prozent aller Internetnutzer die Internetseite von eBay aufrufen.

Für die weitere Entwicklung von eBay setzt Groß-Selbeck auch auf den neuen Marktplatz "eBay Express". Ab Herbst sollen Kunden in dem virtuellen Kaufhaus Neuware zu Festpreisen erwerben können. Als Verkäufer sollen - anders als bei Auktionen - aber nur gewerbliche Händler auftreten dürfen, die zudem auf ihre Verlässlichkeit hin überprüft werden. eBay ist seit 1999 in Deutschland aktiv. (dpa/tc)