LÜKEX 2011

Behörden simulieren Ausfall kritischer IT-Systeme

30.11.2011
Ab heute findet die diesjährige "Länderübergreifende Krisenmanagement-Übung", kurz LÜKEX, statt. Die Behörden von Bundes und Länder trainieren diesmal Reaktionen und Zusammenarbeit nach einem großangelegten Hackerangriff.
LÜKEX simuliert Cyber-Attacke.
LÜKEX simuliert Cyber-Attacke.
Foto: Yuri Arcurs - Fotolia

Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) bekannt gab, geht LÜKEX 11 von der Grundannahme aus, dass massive Störungen von Regierungsnetzen und wichtigen IT-Systemen das staatliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland erheblich beeinträchtigen können. Übungsziel von "LÜKEX 11" sei es deshalb, Abwehrmaßnahmen gegenüber Angriffen auf IT-Infrastrukturen zu koordinieren und weiterzuentwickeln.

Im Mittelpunkt steht dabei der adäquate Umgang der ressortübergreifenden Krisen- beziehungsweise Verwaltungsstäbe des Bundes und der Länder sowie länderübergreifender Koordinierungsgremien mit einer derartigen außergewöhnlichen IT-Gefährdung. Ein besonderes Augenmerk gilt hierbei dem Übergang vom (operativen) IT-Notfall- bzw. Krisenmanagement zum bereichsübergreifenden allgemeinen (strategischen) Krisenmanagement.

Dem besonderen Behörden-Manöver gingen 18 Monate der Vorbereitung voraus. Das Krisenszenario wurde vorbereitet von der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz, einer Einrichtung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. Dazu gehören nach Angaben des BBK unter anderem die Gestaltung einer fiktiven Ausgangslage und ein "Drehbuch mit Einlagen". Die Teilnehmer gehen aber unvorbereitet in ihre Aufgabe. Ziel ist es, die Reaktionen der unterschiedlichen Behörden zu überprüfen und danach je nach Verlauf die Zusammenarbeit der Beteiligten zu verbessern.

Die Leitung von LÜKEX liegt beim Bundesinnenministerium. Bei der letzten Katastrophenschutzübung wurde im Januar 2010 ein Terrorangriff mit ABC-Waffen simuliert. In den Krisensimulationen davor ging es unter anderem um großflächige Stromausfälle, Terroranschläge auf See und um eine Pandemie. (dpa/mb)