Behörden halten sich bei Outsourcing zurück

30.07.2003
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Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Leere Kassen, Einstellungsstopps sowie zunehmender Unmut der Bürger über den schlechten Service der Behörden zwingen Bund, Länder und Kommunen auch in puncto IT zum Handeln. Outsourcing wird dabei zwangsläufig zu einem Thema - und manchmal zum Problem.

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Von Glanz und Gloria des preußischen Beamtentums, für das Friedrich der Große einst den Grundstein legte, ist nicht mehr viel zu spüren. Im Gegenteil: Die finanzielle Lage der öffentlichen Hand ist dramatisch. Es fehlt an allen Ecken und Enden, und eine baldige Erholung zeichnet sich angesichts einer lahmenden Konjunktur sowie der jüngst vorgeschlagenen Vorziehung der Steuerreform nicht ab.

Das Problem ist jedoch keineswegs neu. Schon seit Jahren hindern die Löcher im Staatssäckel die Verantwortlichen daran, auch im IT-Bereich längst überfällige Investitionen vorzunehmen. Der Gedanke, diesen Bereich auszulagern, liegt nahe - doch wie in der freien Wirtschaft ist auch hier Outsourcing ein Geschäft mit vielen Haken. Peter Kühne, Geschäftsführer der Lecos GmbH, weiß ein Lied davon zu singen. Seine Gesellschaft ist heute eine hundertprozentige Tochter der Stadt Leipzig und für sämtliche IT-Aufgaben zuständig.

Geplatzte Hoffnungen in Leipzig