Begriffsvielfalt im Outsourcing-Geschäft

21.02.2005
Die Outsourcing-Branche verwendet mittlerweile eine Vielzahl von unterschiedlichen Bezeichnungen, um ihr Leistungsangebot zu beschreiben.Durch die Begriffsvielfalt werden viele Kunden verunsichert (Computerwoche.de berichtete ). Viele der aufgelisteten Begriffe sind zudem reine Markting-Ausdrücke.

Business Process Outsourcing - bezeichnet die Auslagerung von Geschäftsprozessen im Backoffice etwa für das Personal und die Finanzen. Zunehmend werden aber auch geschäftsnahe Abläufe externen Dienstleistern übergeben, etwa die Wertpapierabwicklung bei den Banken. Marktbeobachter erwarten im BPO-Geschäft in den kommenden Jahren hohe Zuwachsraten.

Cosourcing - führte EDS Anfang der 90er Jahre ein, um die partnerschaftliche Beziehung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zu betonen. Eine echte Neuerung stellt die Bezeichnung nicht dar.

Homesourcing - bindet bei der Leistungserbringung Mitarbeiter an Heimarbeitsplätzen ein. Diese Form der Arbeitsteilung ist etwa im Call-Center-Betrieb schon lange etabliert, um Lastspitzen zu bewältigen.

Insourcing - beschreibt den internen Betrieb. Im Sprachgebrauch wird Insourcing oft für den Prozess verwendet, eine zuvor ausgelagerte Dienstleistung wieder ins Haus zurückzuholen.

Netsourcing - nennt Accenture den Prozess, Applikationen und Prozesse via Internet zur Verfügung zu stellen.

Offsourcing - bedeutet das gleiche wie Offshoring.

Outsourcing - ist die klassische Bezeichnung für die Auslagerung von Services, die zuvor intern betrieben wurden. Der Begriff geht auf die englische Umschreibung "Outside Ressource Using" zurück. Eine prägnante Outsourcing-Formel führte Jack Welsh, einstiger CEO von General Electric und Management-Guru, mit der 70/70/70-Regel ein: 70 Prozent auslagern, 70 Prozent davon ins Ausland, davon wiederum 70 Prozent nach Indien.