Employer Branding

Bedingungslose Ehrlichkeit ist Pflicht

07.10.2013
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Mit Employer Branding wieder Wachstum ermöglichen

Ein gelungener Arbeitgeberauftritt macht unmissverständlich klar, warum es sich lohnt, in gerade diesem einen Unternehmen zu arbeiten. Je authentischer und unverwechselbarer ein Unternehmen als Arbeitgeber auftritt, desto sicherer ist der Erfolg bei den Bewerbern. Im Unternehmen selbst steigert eine authentische Arbeitgebermarke die Loyalität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter, erhöht die Identifikation mit dem Unternehmen.

Doch bevor sich diese Ergebnisse erzielen lassen, muss die Arbeitgebermarke den Mitarbeitern und Bewerbern sichtbar werden. Dazu bedarf es einiger Planung: Welche Maßnahmen passen zur Arbeitgebermarke? Wie und wo kann das Unternehmen die Bewerberzielgruppe am besten erreichen? Sie umzusetzen, mit Leben zu füllen und an die richtige Bewerberzielgruppe zu bringen eine andere. Die möglichen Instrumente dafür sind zahlreich - aber nicht immer erfolgreich. Lesen Sie hier die wichtigsten Steps:

Die Karrierewebsite - die Visitenkarte im Netz

Für über 85 Prozent der Bewerber ist die Karriere-Website der zentrale Anlaufpunkt, um sich genauere Informationen über einen möglichen Arbeitgeber zu verschaffen. "Hier können Unternehmen viel gewinnen - aber auch viel verlieren", weiß Employer-Branding-Experte Markus Eicher. "Bewerber wollen wissen, wofür ein Arbeitgeber steht. Müssen sie zu lange nach wichtigen Informationen suchen, verlieren sie schnell die Lust - und genauso schnell das Interesse am Unternehmen."

Die Arbeitgebermarke mit den definierten Botschaften bildet den Kern der Karriere-Website - doch sie muss mit Inhalten gefüllt und mit Beispielen aus dem Unternehmensalltag belegt werden. Es gilt das Informationsbedürfnis der Bewerber zu befriedigen: Sie wollen wissen, wie ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen aussehen, wie es um die Jobsicherheit bestellt ist oder welchen Sinn sie aus der Arbeit ziehen können. Vergütung, Aufgaben und Angebote zur Work-Life-Balance sind ebenso von Interesse - aber auch, weiche Faktoren wie Betriebsklima und Unternehmenskultur eine Rolle spielen.

Wer suchet, der findet

Doch dorthin müssen potenzielle Bewerber erst einmal gelangen. Die beste Website nützt nichts, wenn sie keiner findet. Gerade bei kleineren, unbekannten Unternehmen wissen Bewerber häufig nichts von deren Existenz und können auch nicht nach Stellen suchen. Umso wichtiger ist es, dass die Website aus der Ergebnisflut bei Google und Co. heraussticht. Dazu muss sie suchmaschinenoptimiert sein.

Wichtig ist dabei die Definition von Keywords, nach denen Bewerber suchen. Meist geben die Bewerber Begriffe wie "Job", "offene Stellen", "Karriere" oder eine bestimmte Berufsbezeichnung in Verbindung mit einem Ort oder einer Region ein. Kostenlose Tools wie Google Insights for Search geben genaueren Einblick in das Suchverhalten der Zielgruppe. Diese Keywords müssen sich auf der Karriere-Website wiederfinden, vor allem in Überschriften, Zwischenüberschriften und den Meta-Informationen. Aber Vorsicht: Der übermäßige Gebrauch von Keywords kann von Suchmaschinen als Spam gewertet und von Benutzern als unprofessionell empfunden werden. Eine maßvolle Dosierung ist hier zu empfehlen.