Das liegt nicht zum geringsten Teil auch an Umwälzungen, die die Branche rund um den Globus seit nunmehr gut zwei bis drei Jahren erlebt. Die Begriffe für die Veränderungen sind sattsam bekannt: Mobility, Social Enterprise, Cloud Computing. Es sind parallele Technikentwicklungen, die nicht losgelöst voneinander über die IT-Szene hereinbrechen. Sie bedingen einander. In Summe schaffen sie eine Aufbruchsstimmung, die etwas Revolutionäres hat.
Nun sollte man vorsichtig sein mit diesem Begriff, kommt er doch sehr hochtrabend daher, und ohnehin gab es in der Geschichte nur wenige echte Revolutionen. Was in der französischen Begrifflichkeit als Umwälzung seinen Platz in den Geschichtsbüchern fand, bedeutet in der lateinischen Ausgangsform "revolvere" im Prinzip etwas Gegenteiliges: zurückdrehen, in einem Kreislauf wiederkehren.
Doch im ITK-Markt dreht sich nichts zurück. Im Gegenteil, es geht in großen Innovationssprüngen voran. Mancher ist ja versucht zu glauben, dass im Zeitalter von Cloud Computing beispielsweise wieder die Ära der großen zentralen Systeme anbricht - ergo ein Comeback bekannter IT-Strukturen. Wer so denkt, übersieht, dass der Warenkorb der ITK wesentlich mehr zu bieten hat an Techniken und damit an Geschäftsmodellen als je zuvor. Früher war die IT der redlich ackernde Knecht im Unternehmen. Er lieferte Blaupausen, um Abläufe und Aufgaben zu digitalisieren. Heute ist IT der Kompagnon, der vorausschauend neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Ob das revolutionär ist? Vielleicht kann man sich auf bedingt revolutionär einigen.
Die vorliegende Top100-Beiträge zeigen den Stand der Dinge. (mhr)