Java und XML-Technik für Entwicklung und Integration

Bea verstärkt seine Weblogic Platform

18.06.2004
MÜNCHEN (CW) - Unter dem Codenamen "Diamond" arbeitet Java-Spezialist Bea Systems an zahlreichen Erweiterungen seiner Suite aus Infrastruktur- und Entwicklungswerkzeugen "Weblogic Platform". Neben dem wachsenden Einsatz von XML-Standards wandern dabei auch weitere hauseigene Techniken in die Produkte.

Die Suite basiert auf dem verbreiteten Java-Applikations-Server "Weblogic" und soll in Version 9.0 zum Sommer nächsten Jahres erhältlich sein. Als ein Bestandteil wird hierbei die Entwicklungsumgebung "Weblogic Workshop" überholt. Vorrangiges Ziel sei es, das Produkt leistungsfähiger zu machen und es für die Integration mit anderen Werkzeugen und Technologien vorzubereiten, erklärte Group Product Manager Carl Sjogreen. So erwarte er, dass sich unter anderem der Speicherbedarf von Workshop um die Hälfte reduzieren lasse.

Vorgesehen sind beispielsweise ein Cross-Platform-Designer für Java Server Pages, Verbesserungen beim Javabean-Editior und Funktionen für die automatische Generierung von Softwarekomponenten (Controls) in Form von Enterprise Javabeans und Datenbankzugriffsobjekten. Ebenfalls geplant sind erweiterte Optionen für das Editieren von XML, XML Schema und Deployment Descriptoren, die Integration des Test-Frameworks "Junit" sowie eine überarbeitete Ausgabe der grafischen Entwicklungsumgebung für Geschäftskomponenten "EJBGen". Zudem soll es laut Sjogreen fortan "keine monolithischen Wizards" im Workflow mehr geben, sondern aufgabenspezifische Assistenten.

Viele neue Funktionen

Als weiterer Baustein von Weblogic Platform verheißt auch die Komponente zur Anwendungs- und Prozessintegration "Weblogic Integration" Neues. Es sind dies vor allem zusätzliche Funktionen für die Verwaltung und Überarbeitung oder die Rückabwicklung (Rollback) von Abläufen. Zudem wird die von IBM, Microsoft und anderen Herstellern favorisierte XML-Metasprache für die Beschreibung von Geschäftsprozessen "Business Process Execution Language" (BPEL) unterstützt.

Highlight der nächsten Version der Datenintegrationskomponente "Liquid Data" ist laut Bea die Verwendung von Java-Datenobjekten, die der Hersteller selbst als "Service Data Objects" bezeichnet. Diese von Bea vorgeschlagene Spezifikation soll fortan ein einheitliches API für den Zugriff auf unterschiedlichste Quellsysteme bereitstellen und konkurriert mit anderen Vorschlägen aus dem Java-Lager.

Als letzter Bestandteil ist schließlich die Entwicklungs- und Portalssoftware "Weblogic Portal" derzeit in Revision. Wesentliche Neuerungen sind voraussichtlich der Support für Beas geplante Mobile-Client-Technik "Alchemy", die Standard-Browser um Cache- und Replikationsfunktionen ergänzen soll. Ebenfalls angekündigt ist die Verwendung von Java Server Faces und zusätzliche Features für eine zentralisierte Verwaltung, das Einbinden, den Import- und Export von Content sowie für die Suche und Anbindung entfernter Dienste über so genannte "federated portlets". (as)