Transaktions-Engine integriert

Bea Systems liefert nächste Generation des Weblogic-Servers

12.01.2001
MÜNCHEN (as) - Der Anbieter von Integrationssoftware für das E-Business, Bea Systems, hat seinen Applikations-Server "Weblogic" auf den Release-Stand 6.0. gebracht. Er zeichnet sich durch die Implementierung aktueller Java-Standards sowie eine neu entwickelte Transaktions-Engine aus.

Laut Hersteller vereint Weblogic 6.0 die Eigenschaften eines Applikations- und Web-Servers, Messaging-, Transaktions- und Integrations-Servers in einem System. Besonderes Augenmerk galt dabei der Neuentwicklung einer zu 100 Prozent Java-basierten Transaktions-Engine. Sie bietet ein dem hauseigenen TP-Monitor "Tuxedo" vergleichbares Transaktions-Management und ermöglicht die Steuerung verteilter Anwendungen. Zu den Features gehören ein "Two-Phase-Commit", das mögliche Fehlerzustände zeitlich eingrenzt und fragliche Transaktionen bei Bedarf zurücksetzt oder wiederholt.

Server nutzt Java Message ServiceUnterstützt werden ferner alle XA-kompatiblen Ressourcen, JDBC, die Messaging-Middleware "MQ Series" sowie das in Weblogic 6.0 integrierte Messaging-System, das auf den J2EE-Spezifikationen des Java Messaging Service (JMS) basiert. Letzterer ermöglicht erstmals das asynchrone Auslösen von Aktionen, bei denen die Clients eine Nachricht in eine Warteschlange einstellen, für die der Server registriert ist.

Ebenfalls überarbeitet wurde die Management-Konsole, die die Verwaltung, Installation und Bedienung des Servers übernimmt. Sie setzt auf dem Standard Java Management Extension Framework auf, mit dessen Hilfe sich auf Java-basierte Management-Anwendungen zugreifen lässt. Die Konsole bietet jetzt eine einheitliche Browser-Oberfläche, über die sich einer oder mehrere Server zugleich konfigurieren und betreuen lassen.

Bezüglich der Umsetzung der neuesten Java-Standards meldet Bea, dass Weblogic mit Release 6.0 nun auf Version 1.2 der Java Enterprise Edition (J2EE) gebracht worden ist. Zusätzlich sind auch "große Teile der mit den Spezifikationen von J2EE Version 1.3 vorgenommenen Verbesserungen der Java-Plattform" enthalten. So gehört Bea zu den ersten Herstellern, die einen Container gemäß den neuen Spezifikationen 2.0 für Enterprise Javabeans bieten. Dieser ist aber noch optional und hat noch nicht die vorgeschriebenen Kompatibilitätstests passiert.

Erweitert wurde ferner das Portfolio an auf der Extensible Markup Language (XML) basierenden Standards und Technologien. So stehen unter anderem XML-Schemata und ein DTD-Repository, das Java-API "Jaxp" für XML-Parsing, eine Implementierung des Simple Object Access Protocol (Soap) sowie eine weitere für das Data Binding zur Verfügung. Beispiele für "Domlets" (Verarbeitung von DOM-Knoten) sowie "Doclets" (Module für den Java-Dokumentationsgenerator Javadoc) sind ebenfalls enthalten.

Weitere Neuerungen oder Erweiterungen meldet Bea bei den Sicherheitsfeatures, die jetzt beispielsweise den Java Authentication and Authorization Service (JAAS) verwenden, beim Load Balancing und der Verfügbarkeit etwa durch das Pooling von Verbindungen sowie mit der Möglichkeit zur Generierung von Session-Beans. Der integrierte Web-Server wird schließlich über die genannte Management-Konsole verwaltet und unterstützt statische HTML-Seiten, Java Serverpages und Servlets.