Hilfe für Java-Entwickler

Bea stellt neuartige XML Beans vor

07.02.2003
MÜNCHEN (CW) - Eine Technik für die Umwandlung von XML-Daten innerhalb von Java-Anwendungen hat Bea Systems mit "XML Beans" vorgestellt. Sie soll Java-Entwicklern helfen, XML-Dokumente einfacher als bisher in Java-Code einzubinden.

Die Idee von XML Beans ist es, auf XML Schema basierende Dokumente in Java-Code umzuwandeln. Damit könnte ein Entwickler laut Bea die reichhaltige Struktur eines XML-Dokuments in einer für ihn vertrauten Form betrachten, also anhand seiner Java-Datentypen, Klassen und Schnittstellen. Das Verfahren orientiert sich an der Programmier-Schnittstelle "Java Architecture for XML Binding", die das für Java zuständige Standardisierungsgremium "Java Community Process" (JCP) derzeit als ersten Betaentwurf diskutiert.

Als Begründung für XML Beans nennt der Hersteller, dass es angesichts eines dramatischen Anstiegs XML-basierender Anwendungen wie Web-Services für Unternehmen immer wichtiger werde, von Java-Applikationen aus auf XML-Dokumente zugreifen zu können. Traditionelle Ansätze wie Document Object Model (DOM) oder Simple API for XML (SAX) seien jedoch anspruchsvoll und zeitaufwändig. Andere Methoden, Java und XML zu verbinden, führten aufgrund fundamentaler Unterschiede zwischen den Sprachen häufig zu Datenverlusten. Entwickler seien dann gezwungen, den Code neu zu schreiben und maßgeschneiderte Verbindungen zu erstellen. Mit XML Beans ließen sich XML-Daten hingegen einfacher als bisher in Java-Anwendungen integrieren.

Kein technischer Alleingang

Interessenten können sich jetzt über die Entwickler-Community unter http://dev2dev.bea.com ein Bild von der Technik machen. Dort finden sich neben weitergehenden Informationen auch ein als Javabean gehosteter Service für das Mapping zwischen XML-Dokumenten und Java-Objekten sowie eine frühe Betaversion zum Download.

Bea verspricht, dass sich XML Beans mit jedem standardkonformen Java-Toolkit und Container einsetzen lässt. Zugleich soll der Vorschlag aber dem JCP vorgelegt oder eventuell als Open Source bereitgestellt werden.

Der Hersteller plant, die Technik in künftigen Versionen seines Java-Applikations-Servers "Weblogic" und der Entwicklungsumgebung "Weblogic Workshop" zu integrieren. (as)