Wettbewerb im Application-Server-Markt wird härter

Bea schmiedet neue Koalitionen für Weblogic Server 7.0

10.05.2002
MÜNCHEN (CW) - Bea Systems wirbt für seinen "Weblogic Server 7.0" mit neuen Funktionen und einer breiten Unterstützung innerhalb der Branche. Die Anbindung an Sicherheitsprodukte und System-Management-Suiten sollen den J2EE-Application-Server für Kunden interessant machen. Doch auch IBM verfolgt mit "Websphere" eine ähnliche Strategie.

Beas Version 7.0 des Weblogic Server beinhaltet zusätzliche Web-Services- und Java-Funktionen. So unterstützt der Application-Server die Version 1.3 der Java 2 Enterprise Edition (J2EE) mit Enterprise Javabeans (EJB) 2.0, erklärt Marketing-Manager Eric Stahl. Damit könne die Client-Seite einer Java-Umgebung entlastet werden, da viele Aufgaben auf dem Backend-Server abgearbeitet würden. Außerdem biete das Produkt eine verbesserte Datenbankanbindung.

Für die Entwicklung von Web-Services unterstützt Weblogic Server 7.0 Standards wie Universal Description, Discovery and Integration (UDDI), das Simple Object Access Protocol (Soap) und die Web Services Description Language (WSDL).

Neben den neuen Features soll vor allem die Anbindung an Produkte von Drittanbietern die Verkäufe ankurbeln. Über das Security Program Interface (SPI) lassen sich Authentifizierungs- und Verschlüsselungs-Tools integrieren. Unternehmen wie RSA Securities und Baltimore Technologies haben bereits ihre Unterstützung angekündigt.

Auch System-Management-Spezialisten wie CA und BMC haben Bea zufolge zugesagt, ihre Produkte in den neuen Application-Server einzubinden. Entsprechende Abkommen mit IBM (Tivoli) und Hewlett-Packard (Openview) seien ebenfalls in Arbeit.

IBM, Beas größter Konkurrent im Markt für Application-Server, verfolgt eine ähnliche Strategie. So wollen die Armonker ihre Websphere-Plattform mit Unterstützung von Web-Services-Funktionen und Kooperationen wie etwa mit Macromedia aufwerten.

Beide Kontrahenten liefern sich im Markt für J2EE-Application-Server ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut einer Untersuchung der Giga Information Group liegen beide Unternehmen zurzeit mit einem Marktanteil von 34 Prozent nach Umsatz gleichauf. (ba)