Prozeßketten in der Fertigung

BCT integriert Workflow in Produktdaten-Management

23.08.1996

In Evolution II setzt BCT eigenen Angaben zufolge das Konzept des sogenannten Integrated Computer Engineering (ICE) um: Man will dem Anwender Tools zur Verfügung stellen, mit denen sich geschlossene Prozeßketten aufbauen lassen. Diese reichen bei der anvisierten Zielgruppe von der 3D-Konstruktion über Analysen, Produktdaten-Management bis hin zur PPS-Kopplung, Arbeitsvorbereitung und Fertigung.

Mit dem neuen Programmpaket, das derzeit noch bei drei Referenzkunden im Betatest steht, lassen sich die für Projekte relevanten Ressourcen und Strukturen eines Betriebs in den Workflow-Komponenten abbilden. Zur Darstellung der branchenspezifischen Abläufe arbeitet Evolution jetzt mit objektorientierten Methoden, wobei BCT ein Projekt mit einem Objekt gleichsetzt. Diese Form des Daten-Managements zusammen mit der Ressourcenverwaltung und der Ausrichtung auf 3D-CAD unterscheide sich von nichtspezialisierten Standard-Workflow- Systemen, heißt es beim Hersteller.

Auch bei den unterstützten Plattformen haben die Kehler neue Entscheidungen getroffen: Neben dem bislang favorisierten Unix soll nur noch Windows NT zum Einsatz kommen. Windows 95 und 3.11 seien aufgrund der geforderten Systemstabilität keine Alternativen. Eine ideale Kombination sieht man im Nebeneinander von NT-PCs für 2D-CAD-Anwendungen sowie Unix-Maschinen für den Server-Betrieb oder für die High-end-Konstruktion im 3D-Bereich. Bei den CAD-Lösungen setzt das Produktdaten-Management von Idias weiterhin direkt auf "Unigraphics" von EDS und "HP-ME" von Hewlett-Packard auf, für die es eine bidirektionale Schnittstelle gibt.

Wesentliche Weichen in Richtung Evolution hatte BCT erst kürzlich im Bereich der PPS-Kopplung gestellt. Dort gibt es außer der bereits vorhandenen Schnittstelle zu "Triton" von Baan nun auch eine Lösung für die R/2- oder R/3-Anbindung.

Kooperationen

Für Marketing-Aktionen wie Unternehmens- oder Produktpräsentationen hat BCT in Zusammenarbeit mit der Silicon- Graphics-Tochter Alias das Tool "Vamp by BCT" auf den Markt gebracht. Die Software läuft in Verbindung mit dem Alias-Produkt "Wavefront" auf SGI-Rechnern und ermöglicht Virtual-Reality- Animationen unter Einbezug von 3D-CAD-Daten.

Über eine weitere Kooperation engagiert sich BCT im Marktsegment der Fördertechnik. Zusammen mit dem Karlsruher Systemhaus Proinfo wurde eine Lösung zur Angebotsplanung, Kalkulation und Präsentation entwickelt.