Der Handelskonzern BayWa versorgt mit seiner zentralisierten IT-Landschaft insgesamt 1.300 Vertriebsstandorte in elf europäischen Ländern mit Rechenleistung, Netzwerkservice und Storage. Den größten Umsatz erzielt der Konzern mit Produkten aus Land- und Ernährungswirtschaft. Zu den Wachstumsbereichen gehört aber auch der Sektor Erneuerbare Energien.
Vor drei Jahren, 2008, standen bei der IT-Tochter des BayWa-Konzerns, RI-Solution, strategische Entscheidungen an: Das um die Jahrtausendwende eingeführte SAP-Warenwirtschaftssystem entsprach nicht mehr den Anforderungen des Business und hatte zudem in Form einer virtualisierten Unix-Host-Architektur die Altersgrenze erreicht. Diesen Ausgangspunkt nutzte RI-Solution für einen großen Wurf: Die gesamte Systeminfrastruktur wurde damals neu ausgeschrieben, um der BayWa anschließend bis mindestens 2013 eine hochverfügbare, ausfallsichere und leistungsfähige Infrastruktur bieten zu können.
Im Zuge der Migration des Alt- auf ein Bladesystem von HP vollzog das Unternehmen zugleich einen Strategiewechsel: Statt auf eine Multi-Vendor-Strategie, die faktisch aus zwei Anbietern bestand, arbeitet die BayWa nun mit nur einem Dienstleister: HP. Der Technologiekonzern gehörte bereits vor dem Großprojekt zu den Partnern der BayWa-Tochter RI Solution. HP versorgte dabei aber vor allem den Non-SAP-Bereich der BayWa mit ProLiant-Servern. Im Zuge des Migrationsprojekts setzt die BayWa nun aber auch in der SAP-Umgebung auf HP-Technologie: Aus der Integrity-Baureihe arbeiten bei RI Solution nun im Auftrag der BayWa 41 Blades und zwei Superdomes 2 unter HP-UX, auf denen das SAP-ERP-System läuft. Zusammen bieten diese Rechner eine Performance von 550.000 SAPS (SAP Application Standard). SAPS ist eine plattformunabhängige Einheit, mit der die Leistungsfähigkeit von SAP-Installationen angegeben wird. HP liefert außerdem sechs HP Storage Works Enterprise Virtual Array (EVA)-Systeme. Mit HP Data Protector, zwei Virtual Library Systems (VLS) und zwei Enterprise Storage Libraries (ESL) löst HP schließlich auch die vorhandene Backup-Infrastruktur ab.
Mit dem Umstieg auf die HP-Server entschied man sich bei der BayWa für eine Scale-Out-Architektur und das HP-Konzept Converged Infrastructure. Die bisherige Trennung der Unix- und Standard-Server-Welt wurde mithilfe einer einheitlichen Blade-Architektur aufgehoben. Die gesamte Infrastruktur, sowohl bei den SAP- als auch bei den Non-SAP-Systemen, wird jetzt mit einer einzigen Management-Konsole überwacht und gesteuert.