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Bayern bringt Killerspiel-Verbot in den Bundesrat ein

10.01.2007
"Unverantwortliche und indiskutable Machwerke" gehören verboten, fordert Ministerpräsident Edmund Stoiber.

Bayern will ein Verbot Gewalt verherrlichender Killerspiele über den Bundesrat durchsetzen. Durch eine Änderung des Strafgesetzbuches sollen Produktion und Vertrieb dieser Spiele verboten werden, heißt es in der vom Ministerrat am Dienstag beschlossenen Initiative. "Killerspiele gehören in Deutschland Verboten", sagte Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) unter Verweis auf Amokläufe von Schülern. Neben Computerspielen sollen auch Spiele, bei denen die Teilnehmer mit Spielzeugwaffen aufeinander schießen, verboten werden.

Für diese "unverantwortlichen und indiskutablen Machwerke" dürfe es in der Gesellschaft keinen Platz geben, erklärte Stoiber. Die Staatsregierung will außerdem erreichen, dass ein ausdrückliches Verbot jugendgefährdender Filme und Computerspiele ins Jugendschutzgesetz aufgenommen wird. Auch der Verleih und die Vermietung auf dem Index stehender Filme und Spiele solle strafbar werden, forderte die Staatsregierung. (dpa/ajf)