Weiterbildung

Bayer-Tochter setzt auf weltweites E-Learning

10.11.2012
Um seine Mitarbeiter ständig auf dem Laufenden zu halten und schnell schulen zu können, hat sich Bayer Material Science für ein E-Learning-Konzept entschieden.
Foto: Bayer

Weiterbildung wird auch bei Bayer Material Science großgeschrieben. So setzt der Konzern seit 2002 weltweit unterschiedlichste E-Learning-Programme für die Schulung seiner Mitarbeiter ein. "Durch die Nutzung von Online-Lernprogrammen lässt sich das Wissen kontinuierlich vermitteln", sagt Sylvia Horsch, IT-Training-Managerin im Unternehmen. Ein Schwerpunktthema ist dabei SAP.

Damit sich E-Learning im Unternehmen besser etabliert, haben die Verantwortlichen vor rund vier Jahren nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. "Wir sahen damals die Notwendigkeit, die Dokumentation für die Anwender effektiver und schneller zu erstellen und auf einem aktuellen Stand zu halten", so die Verantwortliche. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeitete das Unternehmen mit Word-Templates. Das Training der Autoren und die Wartung der Dokumente habe recht viel Zeit in Anspruch genommen. Verbesserungsfähig waren auch die zentrale Ablage der Trainingsdokumente und der weltweite Zugriff auf die abgelegten Dokumente.

Wichtig: Bedienungsfreundlichkeit

Das Projektteam evaluierte und testete mehrere Autoren-Tools mit Portallösung. Die Bedienung sollte einfach sein, so dass interne Projektbeteiligte und die Key-User selbständig arbeiten konnten und man nicht dauerhaft auf externe Dienstleister angewiesen war.

Bayer Material Science ...

... ist ein Hersteller von Werkstoffen wie Polycarbonaten und Polyurethanen sowie Lösungen, die in Produkten des täglichen Lebens enthalten sind. Das zur Bayer AG gehörende Unternehmen erwirtschaftet mit 14.800 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp elf Milliarden Euro jährlich.

Die Wahl fiel schließlich auf "uPerform" von Ancile, ein Autoren- und Content-Management-Tool im SAP-Umfeld. Die Lösung ermöglicht Unternehmen, Lerninhalte über verschiedene Kanäle zu vermitteln. Autoren können damit aufgabenbasierte Dokumente, Simulationen und E-Learning-Kurse erstellen, bearbeiten und veröffentlichen. Die Verteilung der Lerninhalte erfolgt über eine Web-Oberfläche.

Ausschlaggebend für Bayer Material Science war laut Trainings-Managerin Horsch die "ausgeprägte Bedienungsfreundlichkeit" des Tools. Dadurch seien auch nicht professionelle Autoren in der Lage, mit der zugehörigen Portallösung das Trainingsmaterial weltweit verfügbar zu stellen. Für uPerform sprachen auch der "vergleichsweise geringe Aufwand in der Nacharbeit der aufgezeichneten Dokumente und die freie Wahl der Struktur des Endanwenderportals". Positiv bewertet habe man ebenso die kontextsensitive Hilfe aus dem ERP-System heraus, und schließlich konnte auch das wichtige Ziel der Kostensenkung erreicht werden.

Über Single-Sign-on wird dem User nur die Dokumentation in seiner Muttersprache angezeigt. Sollte das Dokument nicht in der gewünschten Sprache vorliegen, wird es in Englisch präsentiert. Heute erstellt Bayer Material Science mit uPerform in erster Linie Arbeitsschrittbeschreibungen für den SAP-, aber auch für andere Bereiche. In den letzten drei Jahren nahm die Nutzung der Komponenten für die Erstellung von Web-basierenden Trainings zu, und dieses Konzept kommt nun unternehmensweit immer mehr zum Einsatz.

Mitarbeiter können jederzeit lernen

Sylvia Horsch, Bayer Material Science: "Durch Web-basierende Schulungen konnten wir das Klassenraumtraining reduzieren."
Sylvia Horsch, Bayer Material Science: "Durch Web-basierende Schulungen konnten wir das Klassenraumtraining reduzieren."
Foto: Bayer

Zentrale Prozesse der Mitarbeiterschulung ließen sich optimieren. Besonders die zuvor manuelle Unterlagenerstellung konnte automatisiert und beschleunigt werden. Die jeweiligen Autoren und Dokumenteninhaber lassen sich nun schneller identifizieren, was die Verwaltung der Schulungsinhalte effizienter macht. "Der verstärkte Trend zu Web-basierenden Trainings ist eine gute Möglichkeit, Zeit für Klassenraumtrainings zu reduzieren und Schulungen als Blended-Learning-Maßnahme anzubieten", nennt Horsch einen weiteren Vorteil.

Dank des optimierten E-Learning-Konzepts und der ständigen Verfügbarkeit der Nutzerdokumentation können sich Mitarbeiter jederzeit informieren, ohne auf weitere Hilfe angewiesen zu sein. "Ein entscheidender Aspekt war für uns die globale Einsatzmöglichkeit", betont Horsch. So erstellte die Bayer-Tochter einen SAP-Trainingskatalog mit rund 180 verschiedenen Kursen für etwa 9500 Mitarbeiter weltweit.