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Bayer mit bester Online-Bewerberseite

08.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Viele Unternehmen, darunter auch eine ganze Menge großer, ignorieren noch das Internet als wichtiges Rekrutierungswerkzeug. Und das obwohl laut Stellenbörse Monster jede zweite offene Stelle über das Netz besetzt wird und für Absolventen das World Wide Web mittlerweile als wichtigste Informationsquelle auf der Suche nach Arbeitgebern ist.

Eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Potentialpark Communications (www.potentialpark.com) aus Stockholm hat nun 1500 Absolventen und Berufseinsteiger in Deutschland nach der Qualität der Online-Rekrutierungsmöglichkeiten deutscher Unternehmen befragt. Die Schweden entwickelten ein Fünfpunktesystem, nach dem die Befragten den Online-Auftritt der Firmen zu bewerten hatten:

  • Bezogen auf den Inhalt wollten die Marktforscher wissen, wie präzise das Unternehmen beschreibt, wie die Bewerbung auszusehen hat und wie viel Zeit der Kandidat benötigt, um die Online-Formulare auszufüllen.

  • In punkto Navigation ging es um die Frage, wie oft der Jobsuchende von der Startseite aus klicken muss, ehe er auf der Seite der Personalsuche landet.

  • In Sachen Service fragten die Marktforscher, ob sich beispielsweise die angehängten Dateien für die Bewerbung gleich auf die Web-Seite hochladen lassen und ob der Stellenmarkt interaktiv mit Tipps verknüpft wurde.

  • Was die Konkaktmöglichkeiten angeht, wollte Potentialpark vor allem wissen, wie detailliert die Angaben zu den Personalverantwortlichen sind, ob deren E-Mail-Adressen, Telefondurchwahlen oder Fotos angegeben wurden und wie schnell die Anfragen beantwortet werden.

  • Schließlich sollten die Befragten die Qualität von Persönlichkeitstests bewerten, die nun immer öfters auf Homepages zu finden sind.

Die Studienteilnehmer hatten 165 Web-Auftritte zur Auswahl. Sieger wurde Bayer vor Fresenius und PwC Deutsche Revision. Eine böse Überraschung gab es für Europas Softwarehaus Nummer eins: SAP landete nur auf Platz 32, und die Software AG muss sich gar mit Platz 152 zufrieden geben. Andere High-Tech-Unternehmen machten ihre Hausaufgaben besser: Siemens kam auf Platz vier und die Telekom auf Platz zehn. Nicht so gut schnitten einige Arbeitgeber ab, die sonst bei jungen Bewerbern für ihre Attraktivität Höchstnoten bekommen wie die Deutsche Bank (Platz 26) oder BMW (Platz 28), oder auch O2 (Platz 153) und Google (Platz 158).

Überraschend auch, dass sich unter den letzten fünf so namhafte Unternehmen wie Gruner und Jahr, Adidas und Coca-Cola befinden. (hk)