Kooperation mit Netscape

Bay Networks konzentriert sich auf Internet Protocol

31.10.1997

Mit IP Services will die Networking-Company Anwendern den Aufbau von Netzen ermöglichen, die automatisch Veränderungen, beispielsweise gestiegene Datenaufkommen oder Spitzenübertragungsraten, erkennen und sich daran anpassen können.

Die erste Phase der IP Services läutet das Unternehmen mit den "Enabling Services" ein, die Anwendern fundamentale Dienste wie Verzeichnis- oder Datenverkehrs-Management sowie den Aufbau von Virtual Private Networks (VPNs) erlauben sollen. Bedingung hierfür ist unter anderem ein plattformübergreifender Verzeichnisdienst, den Bay über die Integration von Netscapes Directory Server liefern will. Auf Basis des im Netscape-Produkt verwendeten Standards Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) soll eine stärkere Verzahnung von Systemen und Applikationen erreicht werden, um Anwendern eine einheitlichere Verwaltung von Usern, System- oder Netzressourcen zu erlauben.

Als weitere Phasen seiner IP Services plant Bay "Application Services" (umfassen beispielsweise Support für Multimedia und Fax/Sprache über IP) und "Internetworking Services" (mit Migrationsstrategien für traditionelle Netzwerke hin zu IP-optimierten Umgebungen). Es ist jedoch noch unklar, wann diese Dienste zur Verfügung stehen werden.

Branchenkenner werten die Zusammenarbeit von Bay Networks und Netscape als direkte Antwort auf die Kooperation zwischen Microsoft und Cisco. Die beiden Unternehmen hatten unlängst angekündigt, gemeinsam "verzeichnisfähige Netzwerke" auf Basis von Microsofts "Active Directory" und Netzkomponenten von Cisco zu entwickeln.