Die japanische Tageszeitung Nikkei hat das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro in Zusammenarbeit mit dem Forschungsspezialisten Fomalhaut Techno Solutions mit Sitz in Tokio auf seine Bauteile reduziert und im Teardown einen Wert der Hardware des iPhone 12 Pro von nur umgerechnet 340 Euro ermittelt. Dies berichtet das österreichische Technikportal Futurezone.at.
Dabei sollen Komponenten aus Südkorea einen Anteil von knapp 27 Prozent am Wert des Smartphones ausmachen, was gegenüber dem letztjährigen Modell einen starken Anstieg darstelle, die amerikanischen Anteile liegen demgegenüber bei zirka 22 Prozent. Dies entspreche im Vergleich mit dem iPhone 11 vom vergangenen Herbst, das mit einem LCD-Display ausgestattet ist, einem Anstieg des südkoreanischen Anteils um 9,1 Prozentpunkte, dagegen sei der Anteil der US-Hardwareteile am Gesamtgerät um 3,9 Punkte gesunken.
Man kann das als einen Hinweis auf die Bedeutung der asiatischen Teilelieferanten für das iPhone deuten. Denn das Display des iPhone 12 mit OLED-Bildschirm - statt zuvor LED beim iPhone 11 - kommt vom südkoreanischen Hersteller Samsung und stellt als Komponente einen besonderen Wertzuwachs dar und trägt auch damit auch Anteil am Kostenfaktor der Hardware dar.
Dass freilich ein iPhone für den Endverbraucher deutlich mehr kostet als die Summe seiner Hardware – hierzulande ruft Apple im eigenen Webstore mindestens 1120 Euro auf –, lässt sich auf verschiedene Weisen betrachten. Sicherlich sind die Margen für Apple beim Verkauf der iPhones sehr hoch – andererseits gehen in solche Kostenkalkulationen für den Verkaufspreis auch Fragen wie die aufwändige Entwicklung, Service, Markenwert und andere Faktoren ein.
Ob man das unterm Strich als gerechtfertigt betrachtet, ist dann noch eine andere Frage – die Kunden akzeptieren den Preis weitgehend, High-End-Geräte anderer Hersteller mit ähnlich teuren Komponenten sind auch nicht viel günstiger. (Macwelt)