Bausatz wird zur CeBIT '94 vorgestellt Acers Multimedia-Kit neigt zum "Fremdgehen" mit anderen PCs

04.03.1994

AHRENSBURG/MUENCHEN (jm) - Verschiedene Vertriebskonzepte in Sachen Multimedia favorisieren die Acer America Corp. und die deutsche Acer GmbH: Waehrend die Amerikaner komplette Multimedia-PCs anbieten, verfolgt die Ahrensburger Niederlassung ein Baukastenkonzept. Sie wird zur CeBIT '94 ein Multimedia-Upgrade- Kit vorstellen, mit dem man auch andere als Acer-PCs mit multimedialen Faehigkeiten ausstatten kann.

In den USA bietet die Firma mit Hauptsitz in Taiwans Hauptstadt Taipeh PCs mit unterschiedlichen Prozessoren an. Das Angebot reicht von einer 486SX- bis zu einer Pentium-CPU. Standardmaessig legen die Amerikaner diesen Mikros einen ganzen Satz von Microsoft-Software bei. Hierzu gehoeren neben DOS und Windows "Multimedia Works", "Entertainment Pack", "Productivity Pack", "Encarta Encyclopedia", "Sound Bits" und "Multimedia Golf".

Um die Rechner zum Musik- und Video-Alleskoenner zu modifizieren, ruestet Acer sie ferner mit drei PCI-Einsteckplaetzen (Peripherial Component Interconnect), einer 16-Bit-Audiokarte, einem CD-ROM- Laufwerk (double speed) sowie zwei Aktivlautsprechern aus.

Das Angebot an Multimedia-Hardware ist in der Bundesrepublik identisch. Allerdings weist Oliver Ahrens, bei der Acer Computer GmbH aus Ahrensburg fuer Multimedia-Produkte zustaendig, auf unterschiedliche Vertriebskonzepte hin: In Deutschland werde man zur CeBIT '94 ein zum US-Angebot gleiches Multimedia-Upgrade-Kit mit Audio-Karte, CD-ROM-Laufwerk und Lautsprechern vorstellen. Dieses wird allerdings gesondert vertrieben und nicht als Paketangebot mit ausdruecklich als Multimedia-PCs deklarierten Systemen. Auch Anwender, die andere Rechner benutzen als die von Acer, koennen dieses Kit kaufen.

An Software wird man laut Ahrens wahrscheinlich eine Musik-CD mit Lernprogramm zu den Stilrichtungen von 30 Komponisten anbieten. Ausserdem legt die Ahrensburger Acer-Niederlassung die zwei Vergnuegungs- und Spiele-CDs "Inca" und "Dune" bei.

Endgueltige Preise liegen noch nicht fest. Acer vertreibt seine Tischrechner laut Ahrens zu 90 Prozent ueber den Fachhandel. Hierzu gehoeren Haendler, die mit Acer-Produkten einen Jahresumsatz von 12 000 Mark schaffen, aber auch solche, die fuer 2,2 Millionen Mark Systeme verkaufen. Daneben bedient Acer ueber den Kataloganbieter Inmac Kaeufer mit seinen Monitoren und Faxgeraeten. Letztere fuehrt auch Vobis im Angebot. Inmac liefert ferner von Acer seit laengerem angebotene und als Multimedia-PCs bezeichnete Mikros. Bei diesen handelt es sich noch um Komplettangebote, die es im Zuge der neuen Vertriebspolitik in Zukunft nicht mehr geben wird. Acers Notebooks und Faxgeraete kann man auch ueber den Bauer- und Otto-Versand kaufen. Zudem gehoert die norddeutsche Handelskette Brinkmann zu den Vertreibern von Acer-Notebooks, -Faxgeraeten und -Multimedia- PCs. Uebrigens bedient sich auch die Compaq Computer GmbH der Vertriebskanaele von Brinkmann und Inmac.