Basis sind die Modelle Sparcstation 5 und 20 Sun stellt Unix-Server fuer PC-Netze und Internet-Zugang vor

14.10.1994

MUENCHEN (wm) - Sun bietet zwei massgeschneiderte Unix-Server "Netra" an - der eine eignet sich als Netzrechner im Internet, der andere als PC-Server. Basis sind die altbekannten Workstations Sparcstation 5 oder 20. Besonders attraktiv ist aber laut Marketing-Leiter Donatus Schmid der Service: Alle Modelle sind voreingestellt und muessen nur angeschlossen werden; bei Fragen steht an sieben Tagen rund um die Uhr der Kundendienst zur Verfuegung.

15500 Mark sind fuer den Internet-Server "Netra I" mindestens auf den Tisch zu legen, fuer einen PC-LAN-Server "Netra S" sind es wenigstens 25300 Mark. Beide Baureihen bestehen vorerst aus je zwei Modellen: Die beiden Netra-S-Modelle werden mit 32 MB Arbeitsspeicher und einer 1-GB-Festplatte ausgeliefert. In gleicher Ausstattung verlaesst der Internet-Server Netra I20 das Werk, nur das kleinere Modell I5 enthaelt 16 MB Arbeitsspeicher und eine 535-MB-Festplatte.

Betriebssystem ist Solaris in der Version 2.3. Bei den I-Modellen spendierte Sun ein E-Mail-Gateway und ein Programm fuer die Dateiuebertragung im Internet. Die relativ komplizierte Anmeldung zu Internet uebernehmen Dienstprogramme. In Deutschland bietet Sun einen Internet-Zugang ueber die Firma Eunet, die Konfigurationsdaten werden per Diskette bereitgestellt. Heute verbindet ein externes Modem die Rechner mit dem Internet, die maximale Uebertragungsrate betraegt 21600 Baud. Spaeter will Sun auch einen ISDN-Zugang offerieren.

Netra-S-Server hingegen sind speziell fuer PC-Netze konzipiert, die das TCP/IP-Protokoll benutzen. Er bietet leichte Handhabung, auch wenn mehr als 100 Teilnehmer angeschlossen sind, wirbt Sun. Die Steuerung uebernimmt ein Windows-PC - von dort koennen Benutzer angemeldet sowie Zugriffsrechte und Sicherheitsstufe definiert werden. Sun empfiehlt die Benutzung der hauseigenen TCP/IP- Software Solarnet, doch koennen die angeschlossenen PCs auch andere Anwendungen nutzen. Gewisse Transaktionen setzen aber voraus, dass die TCP/IP-Anwendung Befehle im RPC-Format (Remote Procedure Call) verschicken kann.

Auslieferungsdatum fuer beide Rechnerwelten ist das vierte Quartal 1994, den Vertrieb uebernehmen Zwischenhaendler wie Compunet oder Addiva.