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Barnesandnoble.com und Microsoft bringen Bücher ins Netz

07.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft und der Online-Bookstore Barnesandnoble.com haben eine strategische Kooperation zur Gründung eines elektronischen Buchversands angekündigt. Beide Firmen wollen, wie am Rande der Computer Electronics Show in Las Vegas bekannt wurde, bis Mitte des Jahres auf der Website von Barnesandnoble.com einen Service einrichten, mit dem sich die Inhalte von Büchern auf PCs, Laptops und Handhelds herunterladen lassen. Realisiert werden soll dies mit Hilfe einer speziellen Lesesoftware von Microsoft. Das Programm namens "Reader" basiert auf der sogenannten Clear-Type-Technologie des Redmonder Softwareriesen und ermöglicht den Angaben zufolge die für das menschliche Auge verträgliche Auflösung auch kleinster Schrifttypen auf Bildschirmen. Forciert wird dieser, wenn man so will, digitale Buchhandel reinsten Wassers durch

attraktive Preise. Die via Web abrufbaren literarischen Werke - gestartet werden soll mit mehreren tausend Titeln - dürften deutlich preisgünstiger als die entsprechenden gedruckten Erzeugnisse sein, hieß es in Las Vegas. Vermarktet wird der Dienst auch in den traditionellen Buchläden von Barnes & Noble, der Mutter beziehungsweise dem Mehrheitsgesellschafter von Barnesandnoble.com.

Der Online-Sprößling des US-Buchgiganten meldet übrigens für das vierte Quartal 1999 einen im Vorjahresvergleich von 25,9 auf 81,5 Millionen Dollar gestiegenen Umsatz. Allerdings lag auch der operative Verlust von 27 Cent je Aktie deutlich über den Erwartungen der Analysten.