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Bares statt Optionen für IBMs Directors

21.12.2006
IBM wird seinen externen Verwaltungsratsmitgliedern künftig keine Aktienoptionen mehr zuteilen, sondern stattdessen ihre bare Aufwandsentschädigung verdoppeln.

Das kündigte der Konzern gestern in einer Pflichtveröffentlichung bei der US-Börsenaufsicht SEC an. Die zwölf von 13 Directors of the Board, die keine Manager von Big Blue sind, erhalten demnach künftig statt bislang 100.000 Dollar 200.000 Dollar für ihre Arbeit. Dafür entfallen die bislang üblichen 4000 Stock Options per annum.

Auch weiterhin Optionen erhalten wird dagegen Konzernchef Samuel Palmisano, der ebenfalls im Board sitzt, dessen Vergütungspaket aber separat verhandelt wird.

IBM-Sprecher John Bukovinsky sagte, der Schritt sei Teil einer generellen Bewegung weg von Aktienoptionen als Vergütung. Diese geht unter anderem auf Änderungen der Bilanzrichtlinien aus dem vergangenen Jahr zurück. Börsennotierte Firmen müssen nun Optionen in dem Quartal als Kosten verbuchen, in dem sie zugeteilt werden. Das drückt aufs Ergebnis, was wiederum den Aktienkurs in Mitleidenschaft ziehen kann. Aber auch IBMs Mitbewerber verabschiedeten sich zunehmend von Optionen, so Bukovinsky: "Bei Benchmarks mit Wettbewerbern haben wir ein stärkeres Verlassen auf Cash Compensation festgestellt", so der Sprecher. (tc)