Banken schludern beim europaweit einheitlichen Zahlungsverkehr

14.11.2006

Die flankierende Befragung führender Unternehmen und Organisationen der öffentlichen Hand quittiert die reservierte Haltung der Banken. Lediglich 15 Prozent der Unternehmen fühlen sich von ihrer Bank in der Umstellung auf Sepa aktiv betreut. Die Unternehmen versprechen sich von den EU-Standards vor allem Kosteneinsparungen etwa bei Auslandstransaktionen und sowie durch eine Prozessoptimierung. Nur etwas über zehn Prozent sehen in dem neuen Zahlungsverkehrssystem die Chance, gemeinsam mit ihrer Bank über Mehrwertleistungen, wie beispielsweise durchgängige elektronische Rechnungsstellung, neue Potenziale zu erschließen.

Doch eben dies hat sich die EU-Kommission von Sepa versprochen. Ernüchternd stellt die Studie nun fest, dass derzeit nur eine Handvoll Banken zusammen mit ihren Kunden neue, wettbewerbsfähige Services entwickelt. "Banken sollen sich nicht nur auf die Minimierung ihrer Anpassungskosten konzentrieren, sondern ihren Kunden erklären, dass Sepa auch adäquate Mehrwerte liefern kann", erläutert Jürgen Bott, Professor an der Fachhochschule Kaiserslautern. (jha)