Geldausgabeautomaten:

Banken rüsten für das Geschäft über Btx

16.07.1982

WIESBADEN (VWD) - Ohne große Ankündigung ist das Bankgeschäft letzt um eine Variation bereichert worden. Die Dresdner Bank stellte in Wiesbaden den ersten Automaten für Geldein- und -ausgabe in Dienst.

Bis 1985 sollen etwa 2500 dieser Automaten bundesweit eingerichtet werden. Die Bedienung ist nach Angaben der Bank sehr einfach: Der Kunde benötigt lediglich eine normale Eurocheque-Karte mit Magnetstreifen und eine persönliche Geheimnummer, die von den Banken auf Antrag zugeteilt werden. Bereits im nächsten Jahr sollen 90 Prozent der zur Zeit 14 Millionen Scheckkarteninhaber mit der neuen Karte ausgestattet sein.

Der Automat arbeitet rund um die Uhr und zahlt täglich bis zu 300 Mark aus. Er ist außerdem darauf eingerichtet, Bargeld und Schecks anzunehmen. Bestellungen für neue Formulare erledigt er ebenso wie die Bitte um einen telefonischen Rückruf.

Für die Bankinstitute ist diese Einrichtung eine Vorstufe für das Geschäft per Bildschirmtext. Kassen von Supermärkten und Warenhäuser werden direkt mit dem Bankcomputer verbunden. Nach dem Einkauf präsentiert dann der Kunde einfach seine Scheckkarte, und der Betrag wird sofort vom Konto seiner Bank abgebucht.

Grundlage dieser neuen Einrichtung war die Bildung eines "institutsübergreifenden Geldausgabe-Automaten-Systems". Inzwischen haben sich zehn der größten Kreditinstitute darauf geeinigt.