Verkabelung für optische Netze

Bandbreite steigt und steigt

03.08.2001
WESTFORD (IDG/CW) - Optische Übertragungswege bieten immer höhere Bandbreiten. Narad Networks beispielsweise setzt auf hybride Glasfaser-Koaxial-Kabelnetze. Alcatel stellt zwei neue Hochgeschwindigkeits-Glasfasern vor. Dagegen bringt Optical Access ein drahtloses optisches Übertragungssystem auf den Markt.

Das Startup Narad Networks liebäugelt mit der Idee, Kabelnetzbetreibern schnelle Ethernet-Services über existierende hybride Netze aus Glasfasern und Koaxialkabeln bereitzustellen. Die "Virtual-Fiber"-Architektur eröffnet Providern die Möglichkeit, neue Dienste wie Sprache über Kabel, VPNs oder Storage Area Networks (SANs) anzubieten. Bislang hatten die Kabelnetzbetreiber nach Angaben von Narad weder genügend Bandbreite dazu, noch konnten sie die nötige Quality of Service garantieren.

Die Geräte von Narad verwenden bisher brachliegende Frequenzen, um ein kombiniertes Fast/ Gigabit-Ethernet-Netz zu schaffen. Der Netzbetreiber muss vor jedem optischen Knoten eine zusätzliche Box installieren, Verstärker durch Verteilungs- und Anschlüsse durch Zugangs-Switches ersetzen. Auf dem Gelände des Kunden stellt der Provider ein Gerät namens "Broadband Interface Unit" zur Verfügung. Dieses hat vier 10/100-Ethernet-Verbindungen und einen traditionellen koaxialen Kabelport. Feldversuche starten im vierten Quartal 2001, das fertige Produkt soll im ersten Quartal 2002 auf den Markt kommen.

Ebenfalls höhere Bandbreiten sollen zwei neue Glasfasern von Alcatel bereitstellen. Es handelt sich dabei um "Teralight Metro" für Stadtnetze und "Teralight Ultra" für den Weitverkehrsbereich. Sie steigern die Übertragungsrate auf bis zu 40 Gbit/s und erhöhen die Zahl der Kanäle je Übertragungsband. Darüber hinaus hat Alcatel eine enge Zusammenarbeit mit Corning vereinbart. Alcatel will beispielsweise in den kommenden drei Jahren Dispersionsausgleichs-Module von Corning einsetzen.

Ein drahtloses Übertragungssystem mit Gigabit-Geschwindigkeiten bringt Optical Access aus Denver auf den Markt. TK-Gesellschaften und andere Unternehmen können damit die letzte Meile überbrücken. "Terescope 1000G" nutzt drahtlose optische oder Freiraumlasersysteme. Es ermöglicht im Duplexbetrieb Übertragungsraten bis zu 1,25 Gbit/s.