Wachstum durch Akquisition

Bäurer kauft mit CAI Lieferketten-Know-how

07.01.2000
MÜNCHEN (CW) - Die Bäurer AG, ein Anbieter von ERP-Software aus Hüfingen, hat rückwirkend zum 1. Juli 1999 die CAI Systemhaus GmbH aus Rimpar bei Würzburg übernommen.

Der Kauf von CAI passt in das Konzept des Vorstandsvorsitzenden und Unternehmensgründer Heinz Bäurer. Er will durch Akquisition wachsen und zur Nummer eins im ERP-Markt für kleinere und mittlere Unternehmen avancieren. Neben den hinzugekauften Produkten ist geplant, den Bereich Service und Beratung im ERP-Umfeld zu verstärken.

Vor kurzem hatte Bäurer dazu die Übernahme der Regensburger UBG Unternehmensberatung GmbH zu Beginn dieses Jahres bekannt gegeben. Bereits Anfang 1999 hatte man mit dem BOG Systemhaus Peter Schmidt GmbH, Kiel, fusioniert. Beide Betriebe sind beratend im Bereich ERP-Software tätig.

Die jüngste Errungenschaft CAI wurde 1985 gegründet und erstellt komponentenbasierte Sofware für die Industrie auf Basis der Entwicklungsumgebung Smalltalk. Besondere Stärken von CAI sieht Bäurer in der durchgängig objektorientierten Technologie der Produktions-, Logistik- und Vertriebslösungen. Die Programme sollen sich aufgrund des Designs ohne großen Aufwand auf Java portieren lassen. Darüber hinaus verfüge CAI über Erfahrungen in der Entwicklung von Supply-Chain-Management-(SCM-)Lösungen. Damit lassen sich die Produktion, Beschaffung und Vertrieb zwischen verschiedenen Unternehmen steuern und besser aufeinander einstellen.

CAI, deren 40 Mitarbeiter in den Bäurer-Konzern integriert werden sollen, bringt ebenfalls SAP-Know-how in die Ehe ein und öffnet die Tür zu R/3. Konkret geplant ist die Anbindung des geplanten virtuellen Internet-Marktplatzes "Bäurer.gate" an das dominierende ERP-System der Walldorfer. Bäurer beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und erzielte 1999 einen Umsatz von über 90 Millionen Mark.