Datensicherungsstrategien

Backups - was es in virtualisierten Umgebungen zu beachten gilt

10.12.2008
Von Marina Baader

Tipps für Backup-Strategien:

Virtualisierung mag ein willkommener Anlass sein, seine gesamten Backup-Strukturen zu überdenken. Doch gibt es einige Faktoren, die man gleich zu Beginn bedenken sollte:

  1. Vor allen technischen Überlegungen sollte noch einmal die Diskussion über notwendige SLAs (RTO/RPO = Recovery Time Objective/Recovery Point Objective) für jeden einzelnen Prozess oder jede einzelne VM geführt werden, um die sich daraus ableitenden Anforderungen zu definieren.

  2. Die Kosten für Lizenzen können einen Gutteil der Einsparungen wieder zunichte machen. Ein genauer Blick auf die Bestimmungen in den verschiedenen Lizenzmodellen lohnt auf jeden Fall.

  3. Eine Umgebung ist fast nie zu 100 Prozent virtualisiert. Jede Backup-Lösung muss also sowohl für eine traditionelle als auch für eine virtualisierte Umgebung geeignet sein.

  4. Ohne hinreichende und zentrale Management-Funktionen wird das Backup vor allem auch in virtualisierten Umgebungen zum Alptraum.

  5. Integration wird zum Schlüssel für ein funktionierendes Backup. Eine Lösung sollte deshalb über FC- und IP-Connectivity verfügen.

  6. Beim Backup in virtualisierten Umgebungen sollten die RTO und RPO für jede VM genau definiert werden. Nur so kann man die Vor- und Nachteile jedes Ansatzes bewerten.

  7. Backup und Recovery ist quasi der Fallschirm, wenn eine Replikation oder ein Application-Failover nicht funktioniert. Die Lösungen sollten deshalb zumindest teilweise für Hochverfügbarkeits- und Business Continuity-Aktivitäten einsetzbar sein.

  8. Jede Technologie, die zur Ressourcenoptimierung führt, ist in diesen Umgebungen noch wertvoller. Deduplikation wird hier oft zum Schlüssel für mehr Effizienz. (jm)