Tools für die Server-Virtualisierung

Backup virtueller Server

25.11.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Symantec Netbackup und Backup Exec

Die Sicherungstools von Symantec sind seit Jahren erprobt und können auf einen breiten Einsatz verweisen. Symantec hat zwei unterschiedliche Linien an Sicherungswerkzeugen im Angebot: Netbackup und Backup Exec. Backup Exec zielt durch die enge Abstimmung mit Windows vor allem auf den Einsatz in homogenen Microsoft-Strukturen. Netbackup ist da weiter gefasst und unterstützt auch heterogen Umgebungen. So ermöglicht es auch die Sicherung von Systemen die beispielsweise unter Linux, AIX und SUN Solaris laufen. Netbackup weist darüber hinaus auch ein solideres Grundgerüst aus, skaliert besser und passt sich besser an große Enterprise-Umgebungen an.

Beide Verwaltungstools können allerdings zur Sicherung von virtuellen Strukturen herangezogen werden. Beide unterstützen das vStorage API und operieren folglich im Kontext von VMware vSphere. Ob nun Netbackup oder Backup Exec zum Einsatz kommen soll, hängt wiederum von den virtuellen Gästen ab. Falls es sich dabei überwiegend oder ausschließlich um Windows-Betriebssysteme handelt, so mag Backup Exec die bessere Wahl darstellen. Wer auch Linux-Gäste unter vMware vSphere betreibt, wird wohl auf Netback setzen.

Die Architektur Netbackup und Backup Exec ist ähnlich. Beide basieren auf einem zentralen Sicherungsserver. Dieser muss allerdings, da die Implementierung des vStorage API nur für Windows verfügbar ist, zwingend auf einem Windows-Rechner laufen. Aufgrund der Durchsatzanforderungen für den Backup-Server sollte dabei auch ein physischer Rechner zum Einsatz kommen. Vom Einsatz der Sicherungssysteme in einer virtuellen Maschine rät Symantec ab.

Sowohl Netbackup als auch Backup Exec reduzieren die zu sichernden Datenmengen durch Deduplizierungsfunktionen, aber auch hier gilt, dass Netbackup die leistungsfähigere Engine für die Komprimierung der Daten aufweist.

Bezüglich der Wiederherstellung der gesicherten virtuellen Maschinen gehören natürlich die vollständige Restore-Operation der virtuellen Maschine zum Standardprogramm. Darüber hinaus kommen beide Tools aber auch mit feingranularen Elementen zurecht. Durch die Funktion des Objekt-Level Restore können beispielsweise Dateien des Dateisystems oder Mailboxen von Exchange als einzelnes Element aus dem Sicherungssatz gewonnen werden, ohne deswegen die virtuelle Maschine in vollen Umfang wiederherstellen zu müssen.

Fazit: Die Sicherungstools von Symantec sind im Breiteneinsatz und haben sich in der Praxis bewährt.