Sicherheit mit SEP sesam

Backup nach Maß

22.10.2007
Von Stefan  Rubner

Backup-Strategien und -Verfahren

Virtuelle Bänder: Auch bei der Sicherung der Daten auf interne oder externe Festplatten verwendet SEP sesam "Bänder" – in diesem Fall als Verzeichnisse
Virtuelle Bänder: Auch bei der Sicherung der Daten auf interne oder externe Festplatten verwendet SEP sesam "Bänder" – in diesem Fall als Verzeichnisse
Namensauflösung: Die IP-Adresse eines zu sichernden Clients ermittelt SEP sesam bevorzugt mit Hilfe eines DNS-Servers
Namensauflösung: Die IP-Adresse eines zu sichernden Clients ermittelt SEP sesam bevorzugt mit Hilfe eines DNS-Servers

SEP sesam ist in der Lage, sowohl Inhalte des lokalen Servers wie auch solche entfernter Rechner zu sichern. Bevor es die einzelnen Rechner an-
sprechen kann, sind diese jedoch zunächst über den Unterpunkt „Topologie“ der Komponenten-Einstellungen einzurichten.

Dabei ist darauf zu achten, dass die Namen der Rechner nicht frei wählbar sind. Im Idealfall baut SEP sesam darauf, dass im Netz ein DNS-Server dafür sorgt, dass alle Rechnernamen zu einer IP-Adresse auflösbar sind. Alternativ erlaubt es die Software, Einträge für nicht per DNS auflösbare Rechner in die lokale Hosts-Datei des Servers zu schreiben.

Zusätzlich muss auf dem zu sichern-
den System die Client-Software für SEP sesam vorhanden und der Rechner zum Zeitpunkt der Sicherung natürlich betriebsbereit sein. Ein Aktivieren entfernter Rechner über Wakeon-LAN bietet SEP sesam nur über eine Pre-Post-Funktion an. Ist auch diese Arbeit erledigt, lassen sich über die Rubrik „Aufträge“ der SEP-sesam-Bedien-
3oberfläche die Sicherungsaufträge für die einzelnen Clients anlegen.

Dabei stehen vielfältige Optionen zur Auswahl. Handelt es sich um einen Windows- oder Linux-Client, genügt die normale Pfadsicherung. Dabei lassen sich die zu sichernden Verzeichnisse direkt angeben oder über einen per Kommunikation zwischen Client und SEP sesam-Server aufgebauten Verzeichnisbaum wählen.

Zusätzlich ist definierbar, ob vor und nach dem Sicherungslauf vordefinierte Aktionen – Pre und Post genannt – auszuführen sind. Besonders erfreulich ist, dass sich die gesicherten Daten verschlüsseln lassen. Auf diese Weise sind sensible Infor-
mationen durch das sichere AES-256-Verfahren auch im Backup vor unberechtigten Einblicken geschützt. Optional ist eine Kompression der Daten zuschaltbar, was auf dem Zieldatenträger Speicherplatz spart.

Nun wäre es natürlich schön, wenn man zum gerade angelegten Client auch gleich Backup-Termine anlegen könnte. Genau diese Option vermissen die Tester. Stattdessen werden Sicherungen – und gegebenenfalls auch Rücksicherungen – unter der Rubrik „Zeitplanung“ angelegt. Dort ist zunächst ein Zeitplan zu erstellen. Hier glänzt SEP sesam mit einer wahren Fülle an Optionen. So lassen sich nicht nur tägliche, wöchentliche, monatliche und jährliche Sicherungsläufe erstellen.

Bis hinunter auf Minutenebene sind die Wiederholungen einstellbar, zusätzlich besteht die Möglichkeit, einmalige Jobs anzulegen oder die Vorgaben komplett vom Benutzer gestalten zu lassen. Zusätzlich ist einstellbar, wann der so festgelegte Zeitplan in Kraft tritt, ebenso ist ein Verfallsdatum vorgesehen, nach dem der Zeitplan nicht mehr ausgeführt wird. Ein Zeitfenster für die Ausführung des Jobs ist ebenfalls definierbar.

Jedem Zeitplan sind nun Sicherungsaufgaben zuzuweisen. Erst hier legt der Anwender fest, was überhaupt gesichert werden soll. An erster Stelle steht dabei die Wahl des jeweiligen Backup-Typs. Hier bietet SEP sesam die Optionen Vollständig, Inkrementell, Differenz oder Kopie an. Auch an dieser Stelle festzulegen sind der zu verwendende Medienpool, das Laufwerk und schließlich das zuvor beim Client angegebene Quellmedium. Damit ist das Anlegen eines vollständigen Backup-Jobs für den Systemverwalter abgeschlossen.