Marktübersicht der Service Provider

Backup-Dienste rücken in den Vordergrund

28.08.2008
Von Alexander Galdy
Das Datenvolumen wird in den kommenden Jahren weiter drastisch ansteigen. Aufgrund von Datenschutzlinien und Compliance-Vorgaben wachsen zudem die Anforderungen an die IT-Abteilungen, was die Sicherheit der Daten angeht. Hilfe sollen externe Backup-Dienste bieten. Die Anbieter haben ihre Chance erkannt und positionieren sich mit ihren Angeboten im Markt.

Vergangenes Jahr belief sich das weltweite Daten-Volumen laut dem Marktforscher IDC auf 281 Milliarden Gigabyte. Das waren zehn Prozent mehr als Experten ursprünglich vorausgesagt hatten. Damit ist die Spitze des Eisbergs jedoch nicht erreicht. Derzeit wächst die digitale Informationsflut jährlich um 60 Prozent und soll bis 2011 rund 1.800 Exabyte erreichen.

Damit steigt die Verantwortung für Unternehmen, diese Menge an Informationen zu schützen und deren Verfügbarkeit zu gewährleisten. Das wird für IT-Manager künftig immer schwieriger und komplexer, da die Datenmengen immer schneller wachsen und es immer mehr Datenformate gibt.

Da sie diesen Herausforderungen nicht mehr alleine nachkommen können, setzen IT-Abteilungen bei ihrem Rechenzentrum immer häufiger auf externe Backup-Dienste, wie auch PAC-Analyst Stephan Kaiser beobachtet: "Die Anforderungen durch Compliance-Vorschriften werden immer höher, damit steigt auch der Bedarf an externen Backup-Services." CIOs denken immer öfter darüber nach, bei der Sicherung der Unternehmens-Daten, externe Backup-Angebote anzunehmen

Schließlich müssen sie sich laut dem Analysten Anwender strikt an geltende Vorschriften wie beispielsweise Basel II halten. Das erhöht die Komplexität im Rechenzentrum. Der Vorteil ist allerdings, dass das Thema Backup von Seiten der Anbieter zunehmend professionalisiert wird. "Alle großen Hersteller wie IBM, FSC, HP, Sun oder EMC versuchen mittlerweile, ihre Services beim Kunden zu platzieren", sagt Kaiser.

Generell hat sich im Markt eine höhere Reife entwickelt. Denn Backup ist mittlerweile ein wichtiges Thema geworden. Das zeigt sich auch bei den Zahlen. "In den vergangenen drei bis vier Jahren konnten wir ein ordentliches Wachstum von fünf bis sechs Prozent pro Jahr beobachten", berichtet der Analyst. Tendenz anhaltend.

Dabei versuchen die Anbieter auf verschiedene Weise sich im Markt zu positionieren. So haben sich die Hardware-Hersteller software-mäßig verstärkt. Generell geht der Trend allerdings langfristig bei den Marktführern hin zum Lösungs-Betreiber. "Wer Backup-Systeme managen will, der braucht auch Services", meint Kaiser. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. In Zukunft wird nicht nur der Betrieb entscheidend, sondern eher die Beratung über die richtige Strategie.