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Backdating: Ex-Apple-CFO Anderson vergleicht sich mit der SEC

24.04.2007
Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge hat Fred Anderson, der frühere Finanzchef von Apple, einen Vergleich mit der US-amerikanischen Wertpapier- und -Börsenaufsicht wegen der Rückdatierung von Aktienoptionen ("Backdating") erzielt.

Anderson zahle im Rahmen der Einigung eine Geldstrafe von 150.000 Dollar und zahle Optionsgewinne von rund 3,5 Millionen Dollar zurück, berichtet das Blatt. Der frühere CFO gestehe damit allerdings (in solchen Fällen üblich) keinerlei Fehlverhalten ein und darf auch weiterhin als Corporate Officer oder Mitglied des Verwaltungsrates (Board) börsennotierter Unternehmen tätig sein.

Gegen die frühere Generealjustiziarin Nancy Heinen, die ebenfalls in Apples Backdating-Praktiken verstrickt sein soll, werde die Securities and Exchange Commission (SEC) wohl noch in dieser Woche eine entsprechende Zivilklage anstrengen, heißt es weiter. Heinen bestreitet die Vorwürfe und will sich nach Aussagen einer ihrer Anwältinnen unter Berufung auf ihre Handlungen, E-Mails und Integrität juristisch zur Wehr setzen.

Neben der SEC ermittelt auch die Staatsanwaltschaft in San Francisco gegen Apple. Der Mac- und iPod-Hersteller gehört zu den bekanntesten Hightech-Firmen, die in den Backdating-Skandal verstrickt sind. Das Unternehmen hatte im Dezember vergangenen Jahres seine internen Ermittlungen dazu abgeschlossen und insbesondere Firmenchef Steve Jobs von jeder Schuld freigesprochen. Jobs seien die buchhalterischen Folgen der Umdatierungen nicht bekannt gewesen und er habe auch selbst nicht finanziell profitiert, erklärte das Unternehmen aus Cupertino. Apple räumte seinerzeit indes ein, Jobs habe für einige Optionszuteilungen "günstige" Termine empfohlen. (tc)