SAP, Dogro und Oracle haben das Nachsehen

Baan und Ploenzke liefern neue Verwaltungssoftware für Niedersachsen

06.03.1998

Die Standardsoftware von Baan soll in mehr als 600 Dienststellen und Fachbehörden der niedersächsischen Landesverwaltung eingeführt werden. Im Endausbau arbeiten laut Baan rund 10 000 Mitarbeiter mit dem Haushaltswirtschaftssystem.

"Wir konnten uns gegen drei internationale Mitbewerber behaupten", sagte Bernd Wenning, Leiter des Geschäftsbereichs öffentliche Verwaltung von Baan in Hannover, wobei er das Auftragsvolumen für sein Unternehmen nicht nennen wollte. Mitbewerber waren ein Konsortium aus Oracle und SNI sowie die Gespanne SAP/VW Gedas, Andersen Consulting/Dogro sowie Debis/Dogro. Die Wahl fiel schließlich auf Baan, weil die Standardsoftware mit ihren Referenzmodellen die Anforderungen aus dem Bereich Kameralistik und Finanzwesen des Landes Niedersachsen am besten erfüllen soll. Baan hat als Konsortialpartner das Beratungshaus CSC Ploenzke eingebunden, mit dem die Softwerker bereits seit Herbst letzten Jahres an einer Lösung für die öffentliche Verwaltung "Public Performance Management" (PPM) arbeiten. Dabei wurden branchenspezifische Prozesse wie Haushalts-Management und Kassenwesen in die Baan-Software integriert und ein eigenes Referenzmodell erstellt. Ein Teil der Projektaufgaben soll auch vom zuständigen Informatikbereich des Landes Niedersachsen übernommen werden.

Basis für P 53 ist "Baan Series", das kürzlich angekündigt wurde. Die Aufgaben des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens sowie die Kosten- und Leistungsrechung und das Controlling sollen im wesentlichen mit den Baan-Komponenten Finanzwesen und Controlling abgebildet werden. Eine erste Deadline gibt es im Jahr 2000: Bis dahin, so Wenning, muß das neue Haushalts-Management mit Kassenwesen implementiert sein, um die Datum-2000-Fähigkeit zu sichern.