Datenbank und Applikationen auf einem Rechner

Baan-Software für OS/390-Mainframes

22.05.1998

Möglich macht das die neueste Generation der OS/390-Systeme, die laut IBM in der Zehn-Prozessor-Ausführung 900 Millionen Instruktionen pro Sekunde ausführen kann. Voraussetzung für die Installation ist allerdings, daß der Datenbank- und die Applikations-Server der Baan-Software auf einem Rechner liegen. Erstes Versuchskaninchen für das Gespann OS/390 und Baan ERP ist seit März dieses Jahres die Aeroconstructures Corp. in Nashville, Tennessee.

Anwender sollen in erster Linie von der hohen Verfügbarkeit der Großrechner und einfacheren Systemverwaltung gegenüber mehrstufigen Client-Server-Anwendungen profitieren, versprechen Baan und IBM in einer gemeinsamen Erklärung. Nach Aussage von Big Blue erreichen die Großsysteme eine Verfügbarkeit von rund 99,9 Prozent, während in der Leistung vergleichbare Unix-Rechner-Verbünde mit zehn Servern bei 97 Prozent und NT-Konfigurationen mit 100 Servern bei null Prozent liegen (die IBM-Softwerker gehen bei diesem Wert davon aus, daß zu keinem Zeitpunkt alle 100 NT-Rechner gleichzeitig verfügbar sind).

Baan-Konkurrent SAP bietet von seiner R/3-Software bisher lediglich den Datenbank-Server auf OS/390-Systemen an, die Anwendungs-Programme müssen auf Unix-, AS/400- oder NT-Systemen installiert werden. Eine Änderung der Strategie ist auch nicht geplant. Eine Tatsache, die vielen SAP-Kunden sauer aufstößt, da ein Großteil der R/3-Klientel aus dem R/2-Lager gewechselt ist und diese Anwendungen ausschließlich auf Mainframe-Systemen zum Einsatz kommen.