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Baan, Oracle und Dun & Bradstreet im Olap-Fieber

03.11.1995

SAN MATEO (IDG) - Grosse Anbieter von Standardsoftware wie Baan, Oracle oder Dun & Bradstreet sind dabei, ihre Client-Server- Softwarepakete um Funktionen des Online Analytical Processing (Olap) zu ergaenzen. Sie wollen mit diesen Massnahmen dem Data- Warehouse-Boom Rechnung tragen und den Abstand zur SAP AG verringern.

Baan beabsichtigt mit der naechsten "Triton"-Version einige Olap- Module von der Arbor Software Corp. auszuliefern. Anwender sollen sich damit schnell durch unternehmensweite Datenbestaende hangeln und von ihrer Client-Server-Anwendungsplattform aus multidimensionale Datenanalysen durchfuehren koennen. Eric Keller, Analyst der Gartner Group Inc. in Stamford, Connecticut, urteilt: "Baan koennte mit diesem Ansatz im naechsten Jahr einen groesseren Sprung nach vorn machen."

Darueber hinaus wird die Standardsoftware des niederlaendischen Softwarehauses voraussichtlich bis zum zweiten Quartal 1996 mit neuen Modulen fuer Qualitaetskontrolle und die Prozessindustrie ausgestattet. Das berichtet Douglas Sallen, Vice-President Marketing bei Baan. Das Upgrade, das entweder als Version 3.2 oder 4.0 auf den Markt komme, werde Microsofts Objekttechnik OLE 2.0 unterstuetzen, so dass sich die einzelnen Module besser mit Desktop- Funktionen verbinden liessen.

Auf die "Lightship"-Tools von der Pilot Software Inc. verlaesst sich der in Atlanta beheimatete Anbieter Dun & Bradstreet Software. Die Olap-Werkzeuge sollen der Standardsoftware "Smartstream 3.0" beigefuegt werden. Fuer das naechste Jahr plant

Dun & Bradstreet ferner die Unterstuetzung von Microsofts Datenbanksystem SQL Server 6.0 sowie von Windows 95 auf der Client-Seite. Per Internet-Verbindung sollen Anwender kuenftig direkt mit dem Helpdesk von Dun & Bradstreet verbunden sein, berichtet Produkt-Manager Eric Austvold.

Die Oracle Corp. hat ihre Hausaufgaben im Bereich der Olap-Tools laengst gemacht, will allerdings die Moeglichkeiten der multidimensionalen Datenanalyse noch verbessern. Ein dafuer gedachtes Werkzeug ist der fuer Januar naechsten Jahres angekuendigte "Financial Analyzer", mit dem Firmen auf Abteilungs- oder Unternehmensebene die Finanzplanung und -modellierung sowie die Erstellung von Budgets optimieren koennen.

Anwender von Oracles "Smart-Client"-Software koennen mit diesem Produkt aktuelle mit projektierten Zahlen vergleichen, Abweichungen oder Gesetzmaessigkeiten im Geschaeftsverlauf erkennen sowie What-if-Szenarien durchspielen.