BA-Software mit Fehlern

09.08.2005
Software der Bundesagentur für Arbeit (BA) bereitet Krankenkassen Probleme.

In mehreren hunderttausend Fällen hat die Software "A2LL" der BA An-, Abmeldungen und Veränderungsmitteilungen zur Krankenversicherung von Empfängern des Arbeitslosengeldes II ohne Grund automatisch storniert. Das verlautbart die Bundesagentur für Arbeit. Es handelt sich hierbei um ein neuerliches Problem, das mit der Software A2LL in Verbindung steht.

Bereits Ende Juli 2005 hatte die Bundesagentur Probleme bei der Bearbeitung des Krankenkassenstatus von Arbeitslosen melden müssen. Seinerzeit bestand die Befürchtung, dass Meldungen zu neu verzeichneten Jobsuchenden oder solchen, die einen neuen Bewilligungsbescheid erhielten, nicht an Krankenkassen weitergeleitet werden. Ergo würden die Betroffenen auch nicht automatisch eine Krankenversicherungskarte zugeschickt erhalten. Seinerzeit sagte BA-Sprecher Ulrich Waschki, der Versicherungsschutz sei nicht gefährdet.

Waschki äußerte zu den aktuellen Softwareschwierigkeiten: "Seit dem Aufspielen der neuen Version durch T-Systems kommt es zu ungesteuerten Stornomeldungen." Die Nürnberger Behörde betonte allerdings wieder, dass auch diese Panne "keine Auswirkung auf den tatsächlichen Versicherungsstatus der Leistungsempfänger" habe.

Die Krankenkassen hingegen müssen durch die wiederholten Probleme beträchtliche administrative Zusatzaufgaben schultern. Das konzediert die Bundesagentur auch und bedauert den "erheblichen Verwaltungsaufwand". Die fehlerhaften Stornierungen werden, so die Nürnberger Verlautbarung, "umgehend korrigiert".

Der jetzt aufgetretene Fehler sei "nach dem Aufspielen einer aktualisierten Version der Auszahlungssoftware ‘A2LL’ durch den Hersteller T-Systems aufgetreten". Dies geschah bereits im Juli. Seither ist keine neue Version implementiert worden. (jm)