Nach Schätzungen von Forrester wird sich das Transaktionsvolumen in Online-Versteigerungen in Europa allein in diesem Jahr auf 1,13 Milliarden Euro belaufen. Bis zum Jahr 2005 prognostizieren die Marktforscher einen Anstieg um das Achtfache auf 8,8 Milliarden Euro. Während derzeit die Consumer-to-Consumer-(C-to-C-) Geschäfte etwa zwei Drittel des Umsatzes der Branche ausmachen, sollen in vier Jahren Transaktionen zwischen Unternehmen (Business-to-Business) mit 52 Prozent den größeren Marktanteil haben.

Forrester-Analystin Hellen Om-wando ist überzeugt: Die bislang vernachlässigte Zielgruppe der KMUs verspricht der Branche künftig profitable Geschäfte. Ihrer Ansicht nach bieten kleinere Unternehmen den Online-Auktionshäusern nicht nur ein "ideales Unterscheidungsmerkmal", sondern "verheißen auch Umsätze, Liquidität und vor allem wenig Konkurrenz". Omwando rät Auktionshäusern, sich auf vertikale Branchen wie die Bauwirtschaft zu spezialisieren oder zusätzliche Dienstleistungen wie zum Beispiel die Vergabe von Krediten anzubieten.

Es sei zwar nicht zu erwarten, dass Unternehmen ihren laufenden Materialbedarf künftig auf diese Weise decken, aber für Produkte wie Möbel, Firmenwagen, Büroartikel oder andere Waren, die in man in größeren Zeitabständen kauft, könnten Online-Auktionen durchaus zu einer alternativen Beschaffungsquelle werden.